Katze in Schlageisen gefangen
Für die Polizei Reifnitz ist noch nicht klar, wo das Fangeisen ausgelegt war, denn das schwer verletzte Tier wurde von einer Anrainerin mitten auf der Gemeindestraße gefunden. Rechts und links der Straße befinden sich Zäune, über die die Katze mit dem Fangeisen an der Pfote sicher nicht klettern oder springen hätte können. So bleibt die Vermutung, dass das Fangeisen am Straßenrand gelegen war. Laut Polizei sei der Vorfall „eine Sauerei“. Hinweise auf den Täter gibt es derzeit noch keine.
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Das schwer verletzte Tier wurde aus der Falle befreit und von der Tierrettung zu einem Tierarzt gebracht. Das Schlageisen wurde sichergestellt, die Ermittlungen laufen.
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Totfangfallen grundsätzlich erlaubt
Wenn ein Tier in eine solche Falle gerät, schnappt die Falle zu, die ineinander verzahnten Metallbügel sollen dem Tier das Genick abschlagen und es sofort töten. Die Schlageisen gehören zur Gruppe der Totfangfallen, mit der Raubwild wie Fuchs, Marder oder Iltis ganz legal gejagt werden könne, sagt Dietmar Egger, Bezirksjägermeister von Klagenfurt.
Aber es gebe strenge Auflagen: Das Eisen müsse auf Funktionsfähigkeit überprüft werden, es bekomme eine Nummer und werde registriert. Der Besitzer bekomme die Auflage, das ausgelegte Eisen täglich zu kontrollieren. Ein Jäger wisse, dass man die Falle nicht bei einer Siedlung auslegen dürfe. Die sichergestellte Falle in Reifnitz hat keine Seriennummer und wurde illegal aufgestellt.
Fallen könnten in jedem Fall liegen
Dass sich in diesem Fall eine Katze schwer verletzte sei bedauerlich, so Egger, aber nicht ganz zu verhindern. Wäre die Falle im Jagdgebiet und nicht neben einem Feldweg aufgestellt gewesen, hätte es diesen Vorfall nicht gegeben: „Sie werden schon ein bisschen getarnt, aber es kann nicht jeder unzählige Eisen bekommen. Es bekommt nur jeder soviele Fallen genehmigt, wie er kontrollieren kann.“
Wenn man durch einen Wald gehe könne man jederzeit auch selbst in ein Eisen treten, vor allem in Kulturen, die man eigentlich nicht betreten dürfe, sagte Egger. Warnschilder gebe es keine.
Schwerer Fall auch in OÖ
Erst kürzlich trennte ein Tierquäler in Oberösterreich einer Katze alle Zehen ab. Das Tier musste mit den schweren Verletzungen wochenlang umhergelaufen sein, bis es von Tierfreunden gerettet wurde - mehr dazu in Katze wurden Zehen abgeschnitten (ooe.ORF.at; 18.11.2016).