Immer mehr entsorgen Müll „wild“

Das Wegwerfen von kleinem Müll wie To-go-Verpackungen, Zigarettenstummeln, Plastikflaschen und Sackerln in die Natur und entlang von großen Straßen nimmt zu. Die Bergwacht beobachtet bekannte Hotspots und straft Müllsünder auch ab.

Betroffen sind Parks, Wiesen, Plätze und vor allem Straßengräben. Besonders dort, wo es Fastfoodlokale und Angebote To-Go gibt, häuft sich der Müll. Das Entsorgen von Müll aus dem Autofenster scheint zum Volkssport geworden zu sein. Johannes Leitner von der Kärntner Bergwacht sagt, man kontrolliere rigoros.

Zigaretten auf der Straße, Müll

APA/dpa-Zentralbild/Bernd Wüstneck

Irgendjemand muss es wegräumen

Problemzone rund um Fastfoodlokalen

Man beobachte vor allem Stellen, wo die Verpackung von Fastfoodrestaurants gerne entsorgt werden, oft liegen Verpackungen sogar direkt neben öffentlichen Mülleimern auf dem Boden. Man verfolge auch oft Pkws und beobachte, ob jemand seinen Müll aus dem Auto wirft. Übeltäter, die die Umwelt verschandeln und ohne Bewusstsein Unrat ausstreuen, suhlen sich offenbar im eigenen Müll, ärgert sich Leitner.

Bei größeren Ablagerungen gebe es eine Strafanzeige, das könne bis einige hundert Euro ausmachen. Bei kleineren Mengen straft die Bergwacht selbst ab, das kostet bis zu 20 Euro. Aufklärung sei zwar wichtig, aber zu wenig, so Leitner. Manche Menschen brauchen einfach Strafen, um zu sehen, was sie da tun.

Bei Kindern bereits Bewusstsein schaffen

Auch vor Festtagen sehe man eine Zunahme des Mülls, so Leitner. Bei Veranstaltungen nehme die Vermüllung expolosionsartig zu. Es gibt derzeit ein Projekt zwischen Bergwacht und Landesschulrat zum Thema. Plakate sollen den Kindern und Jugendlichen auf nette Art das Bewusstsein für die Umwelt beibringen und das man seinen Müll nicht auf die Straße wirft. Radio-Kärnten-Hörer sind sich einig darin, es müsse mehr kontrolliert werden, viele ärgern sich täglich über Müll am Straßenrand.

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