Wieder „Woche der Begegnung“ geplant

In einem Leitbild ist die kulturelle Entwicklung von Klagenfurt erarbeitet worden. Ab 2018 ist eine Wiederbelebung der „Woche der Begegnung“ geplant. Auch die Literatur soll in Klagenfurts Zukunft eine zentrale Rolle spielen.

Nach monatelanger Arbeit wurden am Dienstag die Strategien für die kulturelle Zukunft von Klagenfurt vorgestellt. Die Kulturexpertinnen Uli Sturm und Beatrice Bednar analysierten gemeinsam mit allen Kulturschaffenden der Landeshauptstadt die Situation und kamen zu einem überraschenden Ergebnis: Es gibt viele kulturelle Aktivitäten in Klagenfurt, aber vielfach im Verborgenen. Künftig werde es deswegen darum gehen, diese Vielfalt zu bündeln und damit sichtbar zu machen, sagte Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ).

Das kulturelle Leitbild ist Teil eines gesamten Stadtentwicklungsplans. Erarbeitet wurde dieser nach einer umfangreichen Bürgerbefragung, Kritik gab es von den Bürgern vor allem an desolaten Straßen, der Politik und dem Jobangebot – mehr dazu in Umfrage: Klagenfurt quo vadis?.

„Woche der Begegnung“ neu

Kulturarbeiterin Uli Sturm kann sich eine Wiederbelebung der „Woche der Begegnung“ vorstellen. Die Kulturwoche mit sehr breitem Programm quer durch Klagenfurt und alle Sparten wurde 1993 eingestellt. In einer Schwerpunktwoche könne die kulturelle Vielfalt sichtbar gemacht werden, in „Parks, Innenhöfen und im öffentlichen Raum, so dass man daran nicht vorbeikommt.“

Im Stadtsenat wurden die kulturellen Strategien bereits einstimmig angenommen, nun gilt es größere Teile der Bevölkerung für Kulturelles zu begeistern - und dazu muss die Kultur vor den Vorhang geholt werden. 2018 sollen zum 500-Jahr-Jubiläum der Schenkung der Stadt an die Landstände die neuen kulturellen Blüten der Stadt weithin sichtbar aufblühen.

„Trägerrakete Bachmannpreis“

Durch den Bachmannpreis hat Klagenfurt einen international wirksamen Literaturschwerpunkt. Dieser könne eine kulturelle Trägerrakete der Stadt sein, so die Bürgermeisterin: „Der Bachmannpreis muss deswegen bestehen bleiben. Eine Trägerrakete sollte aber auch andere Literaturprojekte initiieren.“