Kärnten verdoppelt Exportförderung

Die Exportwirtschaft ist in Kärnten im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent gewachsen. Um sie weiter zu stärken, verdoppeln Land und Wirtschaftskammer die Exportförderung von 2017 bis März 2018 auf eine Million Euro.

Der Export entwickelte sich zu einer sehr starken Säule der Kärntner Wirtschaft 1.500 Exportbetriebe sichern 70.000 Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr wurden um 1,1 Milliarden Euro mehr Waren und Dienstleistungen ins Ausland geliefert als eingeführt. Um das weiter zu stärken und zusätzliche Unternehmen zu ermutigen wird die Förderung verdoppelt, so der Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl. Einerseits wolle man starke Betrieb noch besser unterstützen, aber auch andere Betriebe zu motivieren, sich in der ganzen Welt zu messen.

Iran, China, Japan und Mexiko als Märkte

Wirtschafts-Landesrat Christian Benger (ÖVP) sagte, die die über die Grenze gehen und den Mut haben, nach außen zu gehen, wolle man stärken und begleiten. Auf Empfehlung der Universität Klagenfurt sollen als neue Märkte der Iran, China, Japan und vor allem Mexiko bearbeitet werden. Für Kärntner Betriebe gebe es in Mexiko infolge der wachsenden Industrie und des zunehmenden Konsums viele Möglichkeiten. Außerdem seien dort wie auch in China Erneuerbare Energien und Umwelttechnik sehr gefragt. Solarkollektoren-Hersteller Greenonetec beispielsweise hat bereits seit 2009 ein Werk in Mexiko. Im Iran wiederum gebe es großes Interesse an Produkten zu Klimaschutz und Gebäudeisolierung.

Zusammenarbeit mit FH und Uni

Damit Kärntner Unternehmen einen Fuß in die Exportmärkte setzen können, vertraut die Wirtschaftskammer auf klassische Wirtschaftsmissionen, Messen und die Pflege bestehender Kontakte. Außerdem sollen die Betriebe gezielt beraten werden. Auf einer Tour durch alle Bezirke sollen Experten der Universität ausloten, welches Unternehmen wo und wie konkrete Möglichkeiten hat. Die Fachhochschule soll Startup-Unternehmen für ausländische Märkte vorbereiten.

Studierende von Uni und FH sollen in den Betrieben selbst praxisbezogen mitarbeiten, sagt Meinrad Höfferer, der Leiter der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer. Mindestens 400 Betriebe sollen direkt von den Maßnahmen profitieren und man wolle mindestens 100 neue Exporteure. Wie erfolgreich die Exportoffensive tatsächlich ist, wird sich an der Außenhandelsbilanz für 2017 ablesen lassen.