Das Rennen um den Online-Kunden

Immer mehr Kunden kaufen im Internet, vor allem jetzt vor Weihnachten. Der Kärntner Handel ist noch gespalten, manche schrecken Kosten und Aufwand ab, andere Händler verdienen mittlerweile gut im Internet.

Manche Händler in Kärnten schrecken die hohen Kosten für den Online-Auftritt ab. Ihren Rechnungen zufolge komme ein professioneller Internet-Auftritt mit Shop gleich teuer, als ein Geschäft im Zentrum der Stadt zu eröffnen. Und manche Händler haben sich bewusst, gegen den Trend entschieden, so wie Brigitte Obiltschnig, Inhaberin eines Klagenfurter Sportgeschäftes. „Wir wollen bewusst auf Qualität und Beratung setzen, das ist wieder mehr gefragt“, sagt sie.

Die Österreicher wollen nicht auf Einkaufen in Geschäften verzichten, das besagt auch eine Studie des Linzer Marktforschungsinstituts IMAS. Dennoch wird der Online-Handel immer beliebter. Und: Männer bevorzugen das Internet, Frauen Geschäfte - mehr dazu in Österreicher schätzen Einkauf im Geschäft.

„Schnelligkeit ist entscheidend“

Andere Kärntner Händler haben längst einen Online-Shop und wollen darauf nicht mehr verzichten, so wie der St. Veiter Buchhändler Andreas Besold: „Die Schnelligkeit ist entscheidend, ich kann mir das Buchgeschäft ohne Internetshop nicht mehr vorstellen. Sonst verzichtet man auf einen immer größer werdenden Teil des Umsatzes.“

Aus Kärnten kommt auch einer der Pioniere des österreichischen Onlinehandels. Der Oberkärntner Werner Zanier vertreibt seit fast 20 Jahren Sportgeräte im Internet, begonnen damit hat sein damals 14-jähriger Sohn. Mittlerweile liegt der Jahresumsatz bei zehn Millionen Euro - mehr dazu in Erfolgreicher Pionier des Online-Handels.

Geduld kommt vor dem Erfolg

Nicht jeder Online-Shop hat Erfolg, immer öfter braucht es dazu Marketing-Profis. Einer der weiß, wie die Spielregeln im Internet funktionieren, ist der Klagenfurter Online-Marketingfachmann-Markus Miklautsch. Nur wer nicht im Internet vertreten ist, der stehe auf dem Abstellgleis, sagt er. In Österreich müssten Händler allerdings mit einer Durststrecke von zwei bis drei Jahren rechnen, bevor sich der Onlineauftritt rechne. Dass „big player“ wie Amazon den Einzelhändler überrollen werden, glaubt Miklautsch dennoch nicht.

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