VCÖ: Unfälle kosteten 180 Mio. Euro

Die Bilanz der Verkehrsunfälle im ersten Halbjahr 2016: 13 Todesopfer, 232 schwer Verletzte und 1.328 leicht Verletzte, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Unfälle und ihre Folgen kosteten rund 180 Mio. Euro.

Am Jahresende werden die Schadenskosten dementsprechend noch höher sein. Bis dato waren in Kärnten heuer bereits 32 Verkehrstote zu beklagen. In den vom VCÖ errechneten Unfallkosten sind unter anderem die medizinischen Behandlungskosten der Unfallopfer, deren Einschränkungen durch Schmerzen, Sachschäden, Kosten für Rettung, Polizei und Feuerwehr und auch der wirtschaftliche Schaden für Unternehmen und Betriebe durch den Ausfall von Arbeitskräften enthalten.

Höhere Verkehrsstrafen gefordert

Der VCÖ fordert verstärkte Kontrollen und eine Ausweitung des Vormerksystems für Risikolenker. Auch bei Geschwindigkeitsübertretungen sollte statt einer Messtoleranz von fünf Prozent nur drei Prozent abgerechnet werden. Positiv sieht der VCÖ auch den in Deutschland diskutierten Vorschlag, Verkehrsstrafen in schweren Fällen vom Einkommen abhängig zu machen. Denn für Verkehrssünder mit höherem Einkommen seien Strafen oft ein „Trinkgeld“ mit wenig Wirkung.

Im Ortsgebiet gelte es, es die Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der Kinder und älteren Menschen, in den Mittelpunkt der Verkehrsplanung zu stellen. Mehr Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, verstärkter Einsatz von Begegnungszonen sowie ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen. Straßenübergänge seien übersichtlich zu gestalten, vor Schutzwegen sei zu verhindern, dass parkende Autos oder Kleintransporter die Sicht auf Kinder verstellen, die die Straße überqueren möchten, so der VCÖ.

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