Hofburg-Wahl: Auszählung wird dauern

In vier Bezirken hat es bei der letzten Hofburg-Stichwahl Unregelmäßigkeiten gegeben, weil Wahlkuverts zu früh oder ohne Beisitzer geöffnet wurden. Es gab Nachschulungen für Wahlleiter und Beisitzer. Man rechnet damit dass die Auszählung viel länger dauern werde.

Zu Unregelmäßigkeiten kam es in den Bezirken Villach-Stadt, Villach-Land, Wolfsberg und Hermagor. Vor der neuerlichen Stichwahl am 4. Dezember wurden alle Wahlleiter und Beisitzer in Kursen und mit Hilfe eines Internet-Programmes des Innenministeriums geschult Die Bezirks-Wahlleiter wurden sogar nach Wien in das Innenministerium beordert. Wahlleiter in der Stadt Villach ist Bürgermeister Günther Albel (SPÖ). Der stellvertretende Wahlleiter ist Magistratsdirektor Hans Mainhart. Er sagte, man habe sich sehr gut vorbereitet. Das Verfassungsgerichtshof-Urteil sei studiert worden und die Fahler von damals genau angeschaut.

Auszählung wird länger dauern

Auch im Bezirk Wolfsberg wurden die Kuverts der Wahlkarten bei der letzten, mittlerweile aufgehobenen Hofburg-Stichwahl zu früh geöffnet. Diesmal verspricht Bezirks-Wahlleiter Georg Fejan, nach dem Buchstaben des Gesetzes vorzugehen: „Das heißt, dass die Zeit, die wir benötigen, um die Wahlkarten auszuzählen wesentlich dauern wird. Ich werde die Wahlkarten persönliche vor den Augen der Beisitzer aufschneiden. Die Wahlsitzung werde wohl doppelt so lang dauern, ich glaube, dass es bundesweit vor Montag kein Ergebnis gibt.“

Weder er noch ein anderer Kärntner Bezirkshauptmann warf als Wahlleiter das Handtuch, trotz der Ermittlungen der Korruptions-Staatsanwaltschaft. Diese ermittelt bundesweit nach wie vor gegen 250 Beschuldigte wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Urkundenfälschung. Kein angenehmes Gefühl sagte Fejan, er hofft auf Einstellung.

Auch auf Wahlbeobachter vorbereitet

Auch die Landeswahlleiter wissen, dass dieser Wahlablauf unter internationaler Beobachtung steht. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) schickt vier Wahlbeobachter nach Österreich. Landes-Wahlleiter Dieter Platzer sagte dazu, man sei vorbereitet. Pannen wie die Ausgabe von zwei Wahlkarten an einen Wähler, wie es vor ein paar Tagen in der Bezirksstadt Feldkirchen passierte, seien ein bedauerlicher Einzelfall, heißt es aus der Kärntner Wahlbehörde.