Weniger Beamte, mehr Geld für Straßen

Seit Dienstag liegen die Budgetzahlen für 2017 vor. Wir haben uns die Zahlen im Detail angeschaut. Wegen der hohen Schulden soll bei den Beamten, bei den Krankenanstalten und den Förderungen gespart werden. Mehr Geld gibt es für die Landwirtschaft und den Straßenbau.

4,15 Milliarden Euro Schulden - soviel wie noch nie - wird Kärnten Ende des Jahres haben. Im Jahr 2017 sollen sie wieder sinken. Der Zukunftsfonds wird aufgelöst und damit kann die erste Tranche des Kredits für die Heta-Lösung zurückgezahlt werden kann. Laut dem Budgetentwurf von Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sollen die Schulden im Jahr 2017 bei 3,8 Milliarden Euro liegen, mehr dazu in Budget 2017: Rekordschulden durch Heta.

Der Budgetvoranschlag sieht mehr Einnahmen aber auch mehr Ausgaben vor. Konsequentes Sparen sei im nächsten Jahr in allen Referaten angesagt, sagte Schaunig. Geht es nach den nackten Zahlen, dann ist Landesrat Rolf Holub (Grüne) „Sparmeister“ in der Landesregierung. Laut Voranschlag wird Holub als Umweltreferent des Landes unterm Strich um vier Millionen Euro weniger ausgeben als 2016. Dem Sparstift fällt unter anderem die Energieförderung zum Opfer.

Einsparungen bei den Lehrern

900.000 Euro werden laut Voranschlag bei den Lehrern eingespart. Die Zahl der sogenannten Überhanglehrer, das sind jene Lehrer, die das Land selbst bezahlen muss, wird von 384 auf 350 reduziert. Weniger Ausgaben sind auch beim Wohnbau vorgesehen. 710.000 Euro werden in diesem Bereich eingespart. 240.000 Euro spart das Landtagsamt durch die geringeren Ausgaben für die politischen Parteien ein. Weniger Geld gibt es auch für den Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) und für die Krankenanstalten.

Personalkosten steigen weiter

Mehr Geld muss auch 2017 wieder für das Personal im Landesdienst aufgewendet werden, obwohl jede dritte Stelle nicht nachbesetzt wird und es in diesem Jahr für die Landesbediensteten keine Gehaltserhöhung gegeben hat. Bis Ende 2018 soll die Zahl der Landesbediensteten von derzeit knapp 3.600 auf 3.500 Posten reduziert werden.

Mehr Geld für den Straßenbau

Mehr Geld fließt in den Pflege- und Gesundheitsbereich. 1,1 Millionen Euro mehr gibt es für Kärntens Straßen. 1,5 Millionen Euro zusätzlich gibt es für die Wirtschaftsförderung. Auch die Landwirtschaft bekommt um 2,3 Millionen Euro mehr als im heurigen Jahr. Nicht eingespart wird bei der Bildung und bei der Arbeitsmarktförderung.