Bombendrohung war wieder blinder Alarm

Vier Tage nach dem letzten Bombenalarm hat es in Klagenfurt am Dienstagvormittag erneut eine Bombendrohung gegeben. Erneut war es blinder Alarm, es wurde kein Sprengstoff gefunden. Die Polizei geht von einem Wiederholungstäter aus.

Um 10.20 Uhr kam der Anruf aus einer Telefonzelle am Schachterlweg im Stadtteil Welzenegg. Am Bahnhof und im Einkaufszentrum City Arkaden sei eine Bombe deponiert, gab der Anrufer an. Diesmal gab der Anrufer auch an, wann die Bomben explodieren würden und zwar um 10.45 Uhr. Sofort wurde eine Durchsuchung der Gebäude eingeleitet, im Einsatz waren Sprengstoffexperten und Spürhunden. Wie schon vor vier Tagen handelte es sich um blinden Alarm, es wurden keine Bomben gefunden, auch wurde das Gebäude nicht evakuiert.

Sehr ähnlich verlief die Bombendrohung am vergangenen Freitag. Drei Bomben seien in der Innenstadt am Flughafen, am Bahnhof oder in den City Arkaden deponiert, gab der Anrufer am Freitag an, auch hier kam der Anruf aus einer Telefonzelle.. Auch in diesem Fall war es blinder Alarm – mehr dazu in Bombendrohung war blinder Alarm.

Polizei vermutet Wiederholungstäter

Die Polizei geht davon aus, dass in beiden Fällen der gleiche Täter anrief. Die Ermittlungen laufen auf Hochdruck, die Polizei vergleicht auch die Aufzeichnungen der beiden Anrufe. Hinweise gibt es auch durch eine Zeugin, sie sah am Dienstagvormittag einen Mann in der Nähe der Telefonzelle im Schachterlweg weglaufen.

„Wir gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das derselbe ist, der schon am Freitag eine Drohung gegen diese Gebäude gerichtet hat“, sagte Wolfgang Pittino vom Stadtpolizeikommando. Die Polizei bittet um Hinweise, der Mann ist laut Beschreibung rund 40 Jahre alt und trug eine hellgraue Jacke.

Motiv gibt Rätsel auf

Das Motiv des Anrufers ist der Polizei noch ein Rätsel. Er stellte keine Forderungen und verkündete die Drohungen knapp. Seine Sprache ist laut Pittino zweifelsfrei österreichisch, ein Dialekt oder Akzent lasse sich aber nicht heraushören. Sollte der Mann geschnappt werden, drohen ihm bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe wegen gefährlicher Drohung und Vortäuschens einer mit Strafe bedrohten Handlung. Außerdem müsste er im Fall eines Schuldspruchs wohl die Kosten für die Polizeieinsätze übernehmen.

Vierter Bombenalarm in einem Jahr

Erst Anfang August gab es in Klagenfurt eine Bombendrohung ohne Bombe. Ein Anrufer gab an, er habe eine Bombe am Bahnhof deponiert, dieser wurde großräumig evakuiert. Die Polizei ist dem Täter auf der Spur, Anfang August hieß es, man habe in einer Telefonzelle DNA-Spuren gefunden - mehr dazu in Bombendrohung steht vor Aufklärung.

Im Februar gab es auch Bombenalarm während einer Opernpremiere im Stadttheater Klagenfurt. Als Täter konnte ein ehemaliger Mitarbeiter ausgeforscht werden, wegen mehrfacher Sachbeschädigungen verlor er seinen Job und wollte sich „rächen“. Gegen den Mann wurde Anklage erhoben - mehr dazu in Stadttheater: Anklage nach Bombendrohung.