Parkgebühr in Klagenfurt wird erhöht

Die Stadt Klagenfurt stellt ihre Kurzparkgebührenverordnung um. Ab 6. Februar solle jede halbe Stunde 50 Cent kosten. Für Kurzparker ist die erste halbe Stunde Parken gratis. Insgesamt wird das Parken aber teurer.

Die neue Regelung soll am kommenden Dienstag im Stadtsenat beschlossen werden. Eine Woche darauf, am 29. November, soll auch der Gemeinderat den Beschluss fassen. Dann könnte es in Klagenfurt ab Montag, dem 6. Februar 2017, den neuen, einheitlichen Tarif geben. Mit der Einführung von 30 Gratis-Minuten sind kurze Besorgungen auch ohne Parkgebühr machbar, heißt es in einer Aussendung der Landeshauptstadt. Für das Gratisparken genügt ein schriftlicher Vermerk der Ankunftszeit.

Parken Neu Klagenfurt

ORF / Radler

Die neuen Parkautomaten werden nun aufgestellt

Wer länger parkt, parkt nicht gratis

Fahrzeuglenker, die zum Abstellzeitpunkt jedoch wissen, dass sie länger als 30 Minuten parken werden, fallen um das Gratisparken um. Sie müssen die Parkgebühr ab der ersten Minute entrichten. Bei jedem Abstellvorgang ist die Abstellzeit anzuzeigen. Durch die einheitliche, in sich geschlossene gebührenpflichtige Kurzparkzone wird die Tarifgestaltung deutlich vereinfacht, heißt es in der Aussendung der Stadt Klagenfurt.

Mit 50 Cent für 30 Minuten verfüge Klagenfurt im Österreich-Schnitt über ein sehr günstiges Tarifmodell. „In Kombination mit den 30 Gratis-Minuten wurde nun eine Lösung gefunden, die eine maßgebliche Entspannung der Parksituation und mehr freie Parkplätze bringen wird“, sagte Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz. Erwartet werde ein positiven Lenkungseffekt, der in Summe zu mehr Fluktuation und damit mehr verfügbaren Parkplätzen führen soll.

25 bis 150 Prozent teurer

Die maximale Parkdauer in der Klagenfurter Kurzparkzone beträgt drei Stunden. Innerhalb des Rings kosten die ersten eineinhalb Stunden derzeit 0,60 Euro. Für drei Stunden sind 2,40 Euro zu bezahlen. Außerhalb des Rings kosten die ersten eineinhalb Stunden derzeit 0,30 Euro. Für drei Stunden sind 1,20 Euro zu bezahlen.

Künftig kosten die ersten eineinhalb Stunden 1,50 Euro. Für drei Stunden sind 3,- Euro zu bezahlen. Damit wird das Parken innerhalb des Rings für drei Stunden um 25 Prozent teurer. Wenn das Parken außerhalb des Rings nicht günstiger gestaltet bleibt, beträgt das Plus außerhalb der Innenstadt sogar 150 Prozent.

Ab sofort mehr Parkautomaten

Ab 16. November werden die bestehenden 78 Parkautomaten in Klagenfurt durch Neugeräte ersetzt. Insgesamt stehen ab 6. Februar 2017 dann 123 Geräte zur Verfügung. Bis dahin bleiben die Parkautomaten auf den derzeit gültigen Parktarif programmiert. Noch im ersten Quartal 2017 wird es dann möglich sein, an den Parkscheinautomaten auch berührungslos zu bezahlen. Zum Einsatz kommen dabei NFC-fähige Mobiltelefone, Kredit- und Bankomatkarten der neuen Generation.

Anrainer in den neu angepassten gebührenpflichtigen Zonen werden zeitgerecht über die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer Ausnahmeregelung informiert. Gleiches gilt für Bevölkerung und Pendler. Für sie ist eine umfassende Informations- und Kommunikationsschiene in Vorbereitung, heißt es in der Aussendung der Stadt Klagenfurt.

FPÖ ist dagegen

Die FPÖ will der neuen Verordnung nicht zustimmen, sie ist gegen eine Gebührenerhöhung und Ausweitung der Kurzparkzone, so FPÖ-Stadtparteiobmann Wolfgang Germ in einer Aussendung. Die neue Parkraumbewirtschaftung werde in der Zukunft nicht nur das Geldbörserl der Bürger belasten, sondern auch die Umwelt,
da der Anreiz außerhalb des Rings zu parken mit dieser Regelung abgeschafft werde, so Germ.

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