Hotel Wörthersee wird Apartmenthotel

Aus dem verfallenden und denkmalgeschützten Hotel Wörthersee soll ein Apartmenthotel mit öffentlichem Restaurant werden. Der polnische Investor präsentierte am Mittwoch seine Pläne für den 119 Jahre alten Bau.

Das Juwel der Wörthersee-Architektur wurde nach Jahren des Verfalls an einen polnischen Geschäftsmann verkauft. Dieser präsentierte am Dienstag im Klagenfurter Rathaus seine Pläne. Er will daraus ein Apartmenthotel samt öffentlichem Restaurant machen, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz, hieß es. Zur geplanten Investitionssumme für das Hotel gab man sich bedeckt, auch der Zeitplan für die Revitalisierung blieb offen. Man sei optimistisch, rasch starten zu können, das hänge aber von Denkmalschutz und Behörden ab.

Hotel Wörthersee Verfall Runder Tisch

ORF / Radler

Bei Fußballspiel in Klagenfurt verliebt

Der polnische Investor ließ sich am Mittwoch von seinem Architekten Kamil Chmielewski vertreten. Ausgerechnet die Euro 2008 habe beim neuen polnischen Eigentümer des Hotels Wörthersee bleibende Eindrücke hinterlassen, sagte Chmielewski. Denn damals war der Immobilienunternehmer als Fußballfan zu Gast in Klagenfurt: „Er hat sich damals in Klagenfurt verliebt. Jetzt will er beim Hotel Wörthersee die alte Architektur wieder aufleben lassen und es in Abstimmung mit dem Denkmalschutz zu einem Schmuckstück machen.“

Widmung muss geändert werden

Vonseiten der Stadt Klagenfurt zeigte man sich bereit, dem Investor beim Flächenwidmungsplan entgegenzukommen. Die Widmung Wohngebiet muss in Geschäftsgebiet geändert werden. „Es waren sehr positive Gespräche“, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) im Anschluss. Vor allem ging es darum, den Lärmschutz um das Hotel zu verbessern. Für verbesserten Lärmschutz gegen Bahn- und Autobahnlärm soll es Gespräche mit den ÖBB und der ASFINAG geben.

Hotel Wörthersee Lokalaugenschein Schlosshotel

ORF

Überlegungen für einen Privatbadeplatz für Hotelgäste nahe der Schiffswerft wollte Architekt Chmielewski nicht bestätigen, die Stadt lehnte das bereits ab - Hotel Wörthersee: Kein Privatbad für Käufer. Mathiaschitz betonte außerdem, dass es dort ein gesetzliches Badeverbot gebe. Eine direkte Verbindung vom Hotel zum See, etwa in Form einer Brücke, könne sie sich aber vorstellen.