Attacke mit Eisenstange: Angeklagter leugnet

Ein 48-jähriger Slowene ist am Donnerstag in Klagenfurt wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung vor Gericht gestanden. Er soll einen Unternehmer mit einer Eisenstange verprügelt und schwer verletzt haben. Das Opfer erkannte ihn wieder, der Angeklagte leugnet.

Nach umfangreichen Ermittlungen konnte der Slowene im Juli an seiner Heimatadresse in Laibach festgenommen werden. Mehr als eine Stunde wurde er von Richterin Ute Lambauer eingehend mit Hilfe einer Dollmetscherin befragt. Er blieb dabei dass er mit der Tat nichts zu tun habe, zwei Zeugen würden ihm außerdem ein Alibi für den Tatzeitpunkt geben. Sie würden bestätigen, dass er an dem Tag in Laibach auf einer Baustelle war und gar nicht rechtzeitig zum Tatzeitpunkt in Klagenfurt sein hätte können. Die beiden Zeugen werden erst im Laufe des Verfahrens gehört werden.

Prozess Eisenstange Slowene

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Opfer will Täter wieder erkannt haben

Danach sagte das Opfer aus. Der 42 Jahre alte Bauunternehmer gab gleich zu Beginn seiner Befragung an, den Angeklagten als Täter wieder zu erkennen. Zuvor habe er ihn noch nie gesehen. Dann schilderte er noch einmal in allen Einzelheiten den Tathergang. Er sei an dem Abend gegen 17.30 von einer Sitzung zurück in sein Büro in Klagenfurt St. Martin gekommen. Plötzlich habe er gehört, dass jemand zur Tür hereinkam. Gleich darauf sei er mehrmals mit einer Eisenstange geschlagen worden.

Das Gesicht des Täters habe er klar sehen können, denn er trug keine Maske, auch keine Mütze oder Kapuze. Das medizinische Gutachten, dass anschließend verlesen wurde, machte deutlich, mit welcher Brutalität der Täter auf sein Opfer eingeschlagen hatte. Der Unternehmer hatte mehrere Rissquetschwunden am Kopf erlitten, die genäht werden mussten, dazu Prellungen, Brüche und Abschürfungen - mehr dazu in Unternehmer mit Eisenstange attackiert.

Es ging offenbar um Geld

Hintergrund des Angriffs waren offenbar Zahlungsforderungen. Der mutmaßliche Täter hatte einst als Sub-Bauunternehmer für eine Baufirma gearbeitet, die bis Ende 2015 enge Geschäftsbeziehungen mit der Baufirma des Opfers hatte. Es gab mehrere Wohnungsprojekte, dann kam es zu Problemen. Die Firma des Opfers, die Bauträger war, weigerte sich wegen angeblich schwerer Baumängel mehrere hunderttausend Euro an die Baufirma zu zahlen. Der Prozess wurde zu Mittag vertagt, um weitere Zeugen zu hören.