Spitäler: Abgang von 245,8 Millionen

Die Landesspitäler und die Betriebsgesellschaft KABEG werden nächstes Jahr um 245,8 Millionen Euro mehr ausgeben als einnehmen. Am Dienstag wurde der Voranschlag vom Land beschlossen, scharfe Kritik kommt von FPÖ und Team Kärnten.

Der Budgetvoranschlag, vorgelegt von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ), wurde am Dienstag gegen die Stimmen von FPÖ und Team Kärnten in der Regierungssitzung beschlossen. Die knapp 246 Millionen Euro, die die Landeskrankenanstalten mehr ausgeben als einnehmen, müssen zu 70 Prozent vom Land und zu 30 Prozent von den Gemeinden zugeschossen werden. Die Steigerungen bei den Ausgaben im nächsten Jahr liegen unter den vorgegebenen Grenzen des Bundes. Bei der KABEG gebe es eine sehr kostenbewusste Führung betonte Kaiser. Schon in den letzten drei Jahren sei man unter den Sparvorgaben gelegen, sagte auch Prettner.

Kosten für Krebsbehandlungen steigen

Der größte finanzielle Brocken sei für die Behandlung von Krebspatienten mit neuesten Medikamenten und Techniken veranschlagt, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Wenn es dagegen Gegenstimmen gibt, ist das bedenklich.“ Im onkologischen Bereich, bei den Tumorerkrankungen, sei eine markante Weiterentwicklung zu beobachten, die mit neuartigen Therapien und Arzneimitteln auch Kostensteigerungen bringe.

FPÖ will mehr Einsparung in Verwaltung

FPÖ-Landesrat Gernot Darmann befürchtet jedoch Einschnitte bei der Versorgung der Krebspatienten, deshalb habe er nicht zugestimmt. Wörtlich heiße es in dem Budgetvoranschlag, dass neue Krebsbehandlungen die Spitäler vor neue Herausforderungen stellen, für die es derzeit keine zusätzlichen Mittel gebe. Die FPÖ fordert außerdem Einsparungen in der Verwaltung. In der Verwaltung seien zwar 50 Köpfe eingespart worden, diese seien aber auf die fünf Landeskrankenanstalten aufgeteilt worden.

Team Kärnten: Voranschlag wird nicht halten

Auch Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer kritisierte die Regierung für den Beschluss. Das Pflegepersonal fordere zu recht höhere Gehälter, wie es auch die Ärzte bekommen hätten. Daher werde das Ziel von knapp 246 Millionen Euro Abgang im nächsten Jahr nicht halten: „Diese Summen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.“ Auch das Team Kärnten fordert harte Sparmaßnahmen in der Verwaltung der Krankenanstalten.

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