Kampf gegen invasive Pflanzen
Zu den Problemarten gehören in Kärnten laut Umweltabteilung unter anderem das Drüsige Springkraut, der Riesen-Bärenklau, der Japan-Staudenknöterich und die Robinie. Diese eingeschleppten, nicht-heimischen Pflanzen können heimische Arten verdrängen und auch gesundheitliche Probleme verursachen.
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Nach Schätzungen sind etwa ein Viertel der österreichischen Pflanzen Fremdpflanzen, teils können sie sich aggressiv ausbreiten. Der japanische Staudenknöterich etwa ist ein zähes Unkraut. Die Pflanze wird zwei Meter hoch, kann mehrere Zentimeter pro Tag wachsen und hat tief reichende, extrem fest sitzende Wurzeln. Ausreißen kann man die Pflanze kaum, denn die Wurzeln bleiben im Boden.
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Neophyten werden ausgetrocknet
Die Naturschutzabteilung des Landes entschied sich deswegen, den Neophyten den Kampf anzusagen, bzw. sie zumindest einzudämmen. Den Beginn machte kürzlich ein erster Aktionstag im Lavanttal. Auf einer Länge von 300 Metern und einer Breite von 50 Metern wurden invasive Arten geringelt. Dabei wird am unteren Teil des Stammes ein breiter Streifen entfernt. Die Pflanze stirbt durch den Saftverlust in der Folge ab, das verbleibende Altholz kann weiter als Insektenheim dienen.
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Arbeitsgeräte gründlich reinigen
Weitere Aktionstage sind geplant. Es sei wichtig, die invasiven Arten auszumachen und einzudämmen, sagt Umweltreferent Rolf Holub (Grüne). Er appelliert auch an Grundeigentümer und Waldbesitzer, sich für eine Bekämpfung der invasiven Neophyten zu engagieren.
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Um die weitere Verbreitung von Neophyten-Samen zu unterbinden, müssten Arbeitsgeräte gut gereinigt werden, so Holub: „Gerätschaften, die im Straßenbau oder in der Landwirtschaft genutzt werden und in einem Neophyten-Gebiet eingesetzt werden, verschleppen sehr oft Neophyten-Samen in noch nicht belastete Gebiete. Hier ist eine gründliche Reinigung des Arbeitsgeräts unabdingbar.“
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„Aliens“ gibt es auch in der Tierwelt viele, etwa Regenbogenforelle, Signalkrebs, Schmuckschildkröte und asiatischer Marienkäfer – mehr dazu in Marienkäfer droht die Ausrottung.