Dienstleistungsscheck nicht sehr beliebt

Mit einem Dienstleistungsscheck können etwa Haushaltshilfen, Babysitter oder Gartenarbeiter legal beschäftigt werden. 2015 wurden 16.410 Schecks in Kärnten gekauft, das sind nur fünf Prozent aller in Österreich verkaufter Schecks.

Dienstleistungsschecks gibt es seit zehn Jahren im Wert von von einem bis zu 100 Euro in jeder Trafik, Postfiliale oder online. Von Anfangs knapp 5.000 verkaufter Schecks im Einführungsjahr wurden im vergangenen Jahr in Kärnten mehr als dreimal so viele Dienstleistungsschecks im Wert von 481.302 Euro verkauft. Sie gelten für kurzfristige Arbeitsverhältnisse bis zu einem Monat dauer. Ausgenommen sind Arbeiten, für die man eine Ausbildung benötigt.

Kritik kommt aus der Bevölkerung an der auf den ersten Blick komplizierten Abwicklung. Die Schecks müssen von den Auftraggebern gekauft und von den Empfängern per Post in Graz eingelöst werden. Das Geld für die Arbeit kommt erst einige Tage später auf das Konto der Dienstleister. Abgewickelt wird das Prozedere von der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau.

Unfallversicherung für Arbeitnehmer

Organisationsleiterin Beate Lichtenecker lässt Kritik am System nicht gelten, denn es sei sehr einfach zu handhaben. Außerdem werden Arbeitsverhältnisse dadurch legalisiert, der Arbeitnehmer hat ein Unfallversicherung. Dafür sollte man in Kauf nehmen, einmal zwei Tage aufs Geld zu warte, so Lichtenecker.

Ist der Dienstleistungsscheck erst einmal gekauft, gibt es dennoch Arbeitnehmer, die lieber „schwarz“ bezahlt werden wollen. Sie haben Bedenken, weil die Geringfügigkeitsgrenze von 415 Euro pro Monat mit den Schecks nicht überschritten werden darf. Die Versicherung für Eisenbahn und Bergbau rät in solchen Fällen zu einem Beratungsgespräch, so Lichtenecker. Die Hotline 0810 555666 stehe für Fragen zur Verfügung.

Nur fünf Prozent aller Schecks in Kärnten

Lichtenecker ist mit der Entwicklung der Dienstleistungsschecks zufrieden. Sie rechnet mit einer jährlichen Zuwachsrate von etwa 15 Prozent. Im österreichweiten Vergleich ist der Absatz in Kärnten allerdings verschwindend gering: Von knapp 300.000 verkauften Schecks wurden gerade einmal fünf Prozent in Kärnten gekauft.

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