Pflegeeltern gesucht
In Kärnten gibt es derzeit 249 Pflegeeltern, die sich bereit erklärt haben, ein oder mehrere Pflegekinder in der eigenen Familie aufzunehmen und zu begleiten. Insgesamt sind aktuell 294 Kinder auf diese Weise untergebracht.
Kontakt für Interessierte
Interessierte können sich an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde (Referat für Jugend und Familie) oder unter 050 536 14605 an Andrea Hartlieb, Zuständige beim Land Kärnten, wenden und nähere Informationen einholen.
Im Kinder- und Jugendhilfegesetz sind jährliche Schulungen verankert, um Pflegeeltern bei der Bewältigung dieser Aufgabe zu unterstützen, so Prettner. Am Samstag fand ein solcher Fortbildungskurs in Klagenfurt statt, 150 Pflegeeltern und 70 Kinder nahmen daran teil. Organisiert wurde die Zusammenkunft vom Land Kärnten in Kooperation mit dem SOS Kinderdorf.
Im Mittelpunkt stand das Thema „Wenn Grenzen überschritten werden…“ und der Umgang mit Krisenszenarien in der Pflegefamilie. Nach einem Impulsvortrag zum Thema standen Workshops am Programm, in denen gemeinsam Methoden, Bewältigungs-, sowie Vorbeugungsmöglichkeiten erarbeitet wurden.
Prettner: „Familiäre Geborgenheit als Chance“
Es werden in Kärnten weiterhin laufend Pflegefamilien gesucht, so die Sozialreferentin: "Für Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihrer leiblichen Familie leben können - besonders für Säuglinge und Kleinkinder - bedeutet die Aufnahme in eine Pflegefamilie eine große Chance, in familiärer Geborgenheit aufwachsen zu können.“
Die Aufgabe einer Pflegemutter oder eines Pflegevaters könne prinzipiell jeder übernehmen - egal, ob er oder sie eigene Kinder hat oder nicht. "Gesucht werden Menschen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und die sich vorstellen können, einem oder mehreren Kindern einen Platz in ihrer Familie zu geben“, so Prettner.
Laut Dachverband der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen gibt Kärnten neben der Steiermark am meisten Geld für Maßnahmen der Jugendhilfe aus. Werden Kinder aus den Familien genommen, kommen 70 Prozent in Heime, es fehlen Pflegefamilien - mehr dazu in Mehr Kinder in Heimen als in Pflegefamilien.