„Kärnten Card“ bleibt bestehen

Nach langem Streit und vielen Diskussionen scheint man sich nun darauf geeinigt zu haben, dass die beliebte Kärnten Card für Urlauber und Einheimische bestehen bleibt. Mitgliedsbetriebe sollen auch mehr Geld bekommen.

Die Verhandlungen zwischen Kärnten Card, Kärnten Werbung und dem Land brachten laut Landesrat Christian Benger (ÖVP) nun eine Lösung für alle Beteiligten. Der Zwist sei vom Tisch, so Benger: „Wir gehen in die Zukunft mit einer Lösung, die den Betrieben, den Gästen und den rechtlichen Rahmenbedingungen gerecht wird“. Es sei eine Lösung im Sinne der Sache, der Betriebe, der Gäste, der Wertschöpfung und des Images zustande gekommen.

Kärten Card grün

Kärnten Werbung

Karte für Einheimische

Demnach wird es auch in Zukunft nur eine Karte geben, der Name „Kärnten Card“ bleibt bestehen. Sie wird künftig von einer neuen GmbH verwaltet, 50 Prozent der Anteile halten die Betriebe, die andere Hälfte die Kärnten Werbung. Die Privatisierung der Karte ist also teilweise wieder zurückgenommen.

Auch Regionalkarten implementieren

Es wird allerdings eine Regionalisierung geben. Andere Regionen in Österreich und Europa zeigen die Erfolge regionalisierter Gästekarten auf. Die technischen Voraussetzungen dafür seien laut Benger gegeben. Die Saisonkarte für Einheimische soll erhalten bleiben.

Die Kärnten Card wird allerdings im nächsten Jahr etwas mehr kosten. Details wollen die Betriebe in der nächsten Woche bekanntgeben. Dazu Tourismus-Referent Benger: „Mehr Leistung darf mehr kosten. Die Beteiligten arbeiten daran. Wesentlich ist, dass mehr Leistung entsteht.“

Auch eine höhere Ausschüttung für die Mitgliedsbetriebe werde es geben. „Die Wirtschaftlichkeit unserer Ausflugsziele muss gegeben sein. Nur wenn sie investieren können, bleiben sie attraktiv“, so Benger. Rechtlich werde die neue Kärnten Card auf die Beine einer GesmbH gestellt.

Streit zwischen Kärnten Werbung und IG

20 Jahre lang gibt es die Karte, 100 Ausflugsziele kann man gratis besuchen, bei 60 weiteren bekommen Besucher eine Ermäßigung. Auch die Fahrt mit Seilbahnen und Schiffen ist inkludiert oder zu ermäßigten Preisen möglich. Bei dem Konflikt ging es um Geld und Macht, es tobte ein Rechtsstreit zwischen der IG Kärnten Card, die die Betriebe vertritt, einerseits und der Kärnten Werbung, die die Lizenz für die Wort-Bild-Marke hatte, andererseits - mehr dazu in Kärnten Card: Streit um Geld und Macht (kaernten.ORF.at; 6.4.2016). Einige Betriebe wollten abspringen und eine zweite Kärnten Card ins Leben rufen. Man einigte sich schließlich auf eine Beibehaltung für das Jahr 2016 und verhandelte im Hintergrund weiter.

Team Kärnten: Positiv

Landesrat Gerhard Köfer und LAbg. Hartmut Prasch des Team Kärnten bezeichneten die Lösung als außerordentlich positiv. Das sei ein Sieg für das Tourismusland Kärnten. Die Kärnten Card sei laut Köfer nachweislich das erfolgreichste Freizeitkartenmodell in Europa. Über 250.000 Stück der Karte werden pro Jahr an Touristen, aber auch an Einheimische verkauft.