Spielmanipulation: Ex-Fußballer verurteilt

In Klagenfurt ist am Donnerstag ein Ex-Fußballer aus Deutschland wegen Betrugs verurteilt worden. Er soll mit der albanischen Wettmafia gearbeitet haben. Er bekam zehn Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe.

Im Jahr 2014 erschütterte die Verurteilung um die ehemaligen Bundesligaspieler Dominique Taboga und Zanel Kuljic unter anderem wegen Spielmanipulationen den Österreichischen Profifußball. Insgesamt zehn Angeklagte standen damals in Graz vor Gericht.

In Klagenfurt fand ein kleinerer Folgeprozess zu diesen Spielmanipulationen statt. Dabei musste sich ein 46 Jahre alter ehemaliger Fußballprofi aus Deutschland wegen schweren Betruges im Zuge von drei Partien in der Österreichischen Bundesliga verantworten.

Geld von albanischer Wettmafia

Zwei Spiele wurden im Oktober 2010, ein weiteres im Dezember 2011 ausgetragen, davon eine Partie im Wörtherseestadion. Am Rande dieser Partie fungierte der Angeklagte in einem Klagenfurter Hotel zwischen einem Mitglied der albanischen Wettmafia und einem Spieler als Übersetzer. Einmal übergab er im Vorfeld einer weiteren Partie einen Koffer mit Geld an die Frau eines albanischen Mittelsmannes. Er habe nicht gewusst, was mit dem Geld geschehen solle, hätte es sich aber aufgrund seines Vorwissens denken können, sagte der Angeklagte vor Gericht. Es tue ihm leid was er getan habe und die Verstrickung in diese Taten sei ihm peinlich.

Kein Geld für Dienste erhalten

Der Angeklagte, der zuvor nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, sagte auch, dass er keinen Euro für seine Handlungen bekommen habe. Er hatte gehofft, aufgrund seiner Dienste einen Job als Trainer oder Spielervermittler in Österreich zu bekommen. Aktuell lebt der ehemalige Fußballprofi und Vater von zwei kleinen Kindern von Sozialhilfe in Deutschland.

Der 46-Jährige wurde wegen teils versuchten schweren Betrugs als Beitragstäter zu einer Kombinierten Strafe von 1.200 Euro und zehn Monaten bedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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