Leichte Erholung am Arbeitsmarkt

Österreichweit steigt die Arbeitslosigkeit weiter, in Kärnten hingegen hat es im Oktober einen leichten Rückgang von 1,5 Prozent gegeben. Eine deutliche Erholung des Arbeitsmarktes wird allerdings erst 2019 erwartet.

27.664 Menschen suchen derzeit in Kärnten eine Arbeitsstelle oder sind in einer Schulung. Das sind um 426 als im Oktober 2015 weniger, ein Minus von 1,5 Prozent. Seit April geht die Arbeitslosigkeit in Kärnten zurück. Gleichzeitig gibt es wieder mehr Menschen in Beschäftigung, um 2.000 mehr als im Oktober 2015.

Zurückzuführen sei das auf eine leicht belebte Konjunktur, sagt Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten: „Es geht dem Bau und dem Tourismus gut, auch Elektro- und Metallbereich sind stabil.“ Damit kam der Arbeitsmarkt in Kärnten heuer stärker in Schwung, als zu Jahresbeginn erwartet. Auf die Frage, warum dann trotzdem fast 27.000 Menschen in Kärnten arbeitslos sind, meinte Zewell: „Das Wirtschaftswachstum reichte nicht aus.“ Erst mit 2019 wird österreichweit mit einer Abnahme der Arbeitslosigkeit gerechnet.

Schlechte Jobchancen für ältere Arbeitnehmer

Nach wie vor schwer haben es auf dem Arbeitsmarkt aber ältere und schlechter ausgebildete Menschen. Besonders schwer haben es Arbeitssuchende, die älter als 55 Jahre sind. Ein späteres Pensions-Antrittsalter wird politisch diskutiert, in der Praxis aber hat diese Altersgruppe nach einem Jobverlust die geringsten Chancen auf einen Neustart.

Mit 55 Jahren würden die Jobchancen durchschnittlich um 55 Prozent sinken, sagt AMS-Chef Franz Zewell. Wenn gesundheitliche Einschränkungen dazu kommen, dann sinke die Vermittlungschance auf 25 Prozent, bei veralteter Qualifikation auf 20 Prozent. Das AMS setzte heuer nach eigenen Angaben um 6,5 Millionen Euro mehr ein, um ältere Arbeitssuchende zu vermitteln. Das zeige auch Wirkung: Es hätten um 400 Menschen über 55 Jahre mehr als im Vorjahr einen neuen Arbeitgeber gefunden.

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