Neuer Seilbahntraum für den Wörthersee

Die Idee einer Seilbahn über den Wörthersee lebt wieder auf, initiiert von Hoteliers und Schifffahrtsunternehmer Martin Ramusch. 22 Millionen Euro soll die Schwebebahn kosten, eine Machbarkeitssturdie soll bald vorliegen.

Mit einer Seilbahn über den Wörthersee schweben, Einstieg in Pörtschach, Ausstieg am Südufer oder beim Pyramidenkogel. So sieht die Idee des jüngsten Seilbahnplans aus. Technisch ist so eine Seilbahnlänge durchaus machbar, zu kolportierten Kosten von rund 22 Millionen Euro.

Entwicklungsgesellschaft gegründet

Vorbild könnte die Seilbahn in Koblenz sein. Mehrere Kabinen schweben vom Rheinufer 890 Meter über das Wasser bis zu einer Burg. Mehrere Wörthersee-Hoteliers und Schifffahrtsunternehmer Martin Ramusch schauten sich diese Seilbahn an. Vier Hoteliers gründeten mit Ramusch eine Entwicklungsgesellschaft. Eine Machbarkeitsstudie werde in wenigen Tagen vorliegen, bis dahin wollen die Projektbetreiber öffentlich nicht mehr sagen. Am Montag gab es kein Interview und auch keine Antwort auf die Frage, ob es schon einen Investor gibt.

Erste Pläne vor 70 Jahren

Der Bürgermeister der Pyramidenkogel-Gemeinde Keutschach, Karl Doujak (SPÖ), hält die Seilbahnidee jedenfalls für ein touristisch interessantes Projekt, erste Pläne für eine Seilbahn über den Wörthersee habe es schon in den 1940er Jahren gegeben, sagte er. Natur- und Landschaftsschützer hingegen äußerten sich bereits kritisch.

Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) hat nach eigenen Angaben „nix gegen mutige Pläne“, wartet aber einmal auf die Vorlage des Projektes. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung werde wohl nötig sein, sagte Holub. Und die Bewohner der Wörthersee-Gemeinden sollten aus seiner Sicht befragt werden.

Geplatzte Seilbahnträume

Pläne für Seilbahnen abseits von Skipisten gab es in den vergangenen Jahren in Kärnten einige. Im Jahr 2008 wollte der damalige Landeshauptmann Jörg Haider für die Euro eine Seilbahn vom Wörthersee-Stadion zum Seeufer erbauen lassen, Anrainerproteste brachten die Idee zum Platzen. Nichts wurde bislang auch aus den Plänen für eine Panoramabahn über den Ossiacher See, wie sie der damalige Landeshauptmann Gerhard Dörfler verfolgt hatte. Diese Bahn hätte Ossiach an die Gerlitzenkanzelbahn anbinden sollen. Wegen zu hoher Kosten und zu wenig Gästebetten im Tal konnte das Projekt nicht finanziert werden.

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