Schulen wünschen sich mehr Sozialarbeiter

Kärntens Schulen wünschen sich dringend mehr Sozialarbeiter, die Probleme der Schüler würden zunehmen. Sie reichen von Überforderung und Mobbing bis hin zu Gewalt und Drogen. 22 Sozialarbeiter sind über ein Projekt der Kinderfreunde in Kärnten tätig.

Permanente Frustration führt zum Scheitern, das wissen Pädagogen und Sozialarbeiter, deshalb wurde das Projekt mit den Kinderfreunden ins Leben gerufen. Es wird finanziert von der Sozialabteilung des Landes Kärnten. An der Handelsakademie in Klagenfurt sind Sozialarbeiter an zwei Tagen pro Woche für Schüler, Eltern und Lehrer da. Laut Direktor Franz Hudelist sei das angesichts der Probleme auch dringend nötig. Es könne Aggressionen geben oder auch Schüler, die sich zurückziehen. Die Folge sei immer ein Scheitern in der Schule, da müsse man rechtzeitig eingreifen.

Landesschulrat: Unbestrittene Erfolge

Seit acht Jahren sind die Sozialarbeiter an der Schule tätig. Die Erfolge seien unbestritten, bestätigt auch Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger. Es habe sich bewährt, der Bedarf steige. Dennoch wird nur ein kleiner Teil der Kärntner Schulen regelmäßig von Sozialarbeitern aufgesucht. Altersberger sagt, es liege am Geld. Die Schulverwaltung des Landes für die Pflichtschulen fühle sich nicht zuständig, sie haben nur Lehrer auf der Lohnliste. Das Ministerium ringe sich auch zu keinem Support durch. Im Rahmen der Bildungsreform könnte es laut Altersberger Möglichkeiten geben.

Wichtig ist Kontinuität der Betreuung

Für die Sozialarbeiter ist es wichtig regelmäßig und über Jahre hinweg an den Schulen tätig sein zu können, nur so könne Vertrauen aufgebaut werden, Projektleiter Steffen Felscher sagte, an den Schulen habe erreiche man bis zu 4.500 Schüler. Das Angebot stehe jedem offen, sei aber freiwillig. Viele nützen es auch gerne, so Felscher.

Mehr Sozialarbeit an den Schulen wünscht sich auch der Berufsverband, zumal sich die Problemlage ständig ändere, sagte Obfrau Marina Almhofer. Es komme Migration dazu, die Anforderungen ändern sich. Viele spätere Probleme bis hin zur Kriminalität könnten bei rechtzeitiger Betreuung verhindert werden, sind sich die Sozialarbeiter einig.

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