Trend zu Urnengräbern und Baumbestattungen

Immer mehr Menschen entscheiden sich für Urnengräber und lassen dafür herkömmliche Grabstätten auf. Auch Naturbestattungen nehmen zu, 600 Plätze stehen dafür in Klagenfurt-Annabichl zur Verfügung.

Auch auf dem Klagenfurter Zentralfriedhof in Annabichl nehmen die Grünflächen zu. Denn immer mehr Angehörige lassen die Gräber auf und nehmen dafür ein Urnengrab. Mehr als 60 Prozent der Hinterbliebenen veranlassen bereits eine Einäscherung ihrer Verstorbenen.

Urnenbestattung

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Auch Baumbestattungen sind beliebt. Ob unter einer Linde, einer Buche oder einer amerikanischen Roteiche, die Klagenfurter können sich seit einem Jahr einen Urnenplatz unter einem Baum am Friedhof Annabichl aussuchen. 80 Urnenplätze wurden seit November vergangenen Jahres verkauft, sagt Manfred Widmer von der Klagenfurter Friedhofsverwaltung. Menschen sorgen vor, um der Jugend nicht zur Last zu fallen, so Widmer.

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Urnengräber nicht billiger

Der Trend zur Urne ist seit Jahren zu beobachten. 60 Prozent Urnenbeisetzungen gebe es bereits, man müsse das Grab auch nicht pflegen, so Widmer. Die Kosten sind nicht ausschlaggebend für eine Urnenbestattung. Ein Standardgrab kostet 552,40 Cent für zehn Jahre. Eine Urnennische kostet 587,90 Euro. Für Fürsorgefälle, bei denen es keine Verwandten oder Nachkommen gibt, die die Bestattung bezahlen, restaurierte Klagenfurt die Kapellengruft, wo nun 3.000 Urnen Platz haben.

Die durch die Auflassung von Gräbern frei gewordenen Flächen in den sieben städtischen Klagenfurter Friedhöfen werden meist umgestaltet und für Urnengräber hergerichtet. Laut Widmer sollen die Friedhofsareale nicht verkleinert werden.