Handymast nun auf Schattenseite

Ein geplanter Handymast sorgt in Hüttenberg für Wirbel. Denn niemand will den 40 Meter hohen Mast in der Nähe seines Hauses haben. Schon gar nicht der Bürgermeister, der jetzt einen Alternativstandort auf der Schattenseite des Berges vorgeschlagen hat - aber auch dort stehen Häuser.

Gerald Allmann und Robert Pirolt fühlen sich von FPÖ-Bürgermeister Josef Ofner und von der Bürgeriniative auf der Sonnenseite von Knappenberg sprichwörtlich im Dunklen gelassen. Denn diese hätten verhindert, dass der 40 Meter hohe Mobilfunk-Mast direkt in der Siedlung auf der Sonnenseite errichtet wird.

Handymast

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Mast soll direkt hinter Wohnhaus errichtet werden

Gerald Allmann hat jetzt den Bescheid erhalten, dass der Mast auf die Schattenseite von Knappenberg wandert und direkt hinter seinem Haus errichtet werden soll. „Mein Alternativvorschlag wäre, dass er 50 Meter weiter in eine Waldlichtung käme. Das wäre eine Lösung, die sicher für A1 nicht die günstigste wäre, weil sie für diesen Baugrund etwas mehr auslegen müssten.“ Auch Robert Pirolt aus Knappenberg ist betroffen, er fühlt sich als „Mensch zweiter Klasse“, denn „A1 sagt, das wird hier gebaut. Da hast du keine Chance.“

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Mobilfunkpakt sieht Protestmöglichkeit vor

Einen Mobilfunkmast verhindern kann eine Gemeinde nicht, das Land hat die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, so Albert Kreiner: „Das Land Kärnten hat mit den Mobilfunkbetreibern einen sogenannten Mobilfunkpakt abgeschlossen, dem die meisten Kärntner Gemeinden auch beigetreten sind.“ Wird ein Handymast aufgestellt, der der Gemeinde aus Nachbarschafts- oder Ortsgründen nicht passt, kann diese einen Protest erheben. Die Mobilfunkbetreiber müssen dann Alternativstandorte suchen. Solche Alternativstandorte werden auch immer gefunden, weil Grundstücksbesitzer von der Telekom großzügig entschädigt werden.

Bürgermeister verweist auf Telekom-Monopol

Pech nur für Gerald Allmann, dass der Grund hinter seinem Haus nicht ihm gehört. Der Mast kommt definitiv. Dazu sagte Josef Ofner, der Bürgermeister Hüttenberg: „Wenn man es so haben will, ist es eine Monopolstellung der Telekom, dass sie den Mast errichten kann und sich andere dort einkaufen kann.“

Gesundheitliche Aspekte spielen bei der Standortwahl für Mobilfunkmasten bisher ürigens keine Rolle. Das Land hat den Bund im April dazu aufgefordert, dies in Zukunft zu berücksichtigen.

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