Ausstellung: Wie protestiert man heute?

Mit der Ausstellung „Dagegen sein“ reflektiert die Uni Klagenfurt ab 10. November aktuelle Widerstandsformen und begibt sich auch auf eine Erkundung von historischen Protest- und Propagandamitteln.

Die Ausstellung „Angezettelt 2.0 - Rassistische und antirassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ zeigt Aufkleber und Sammelmarken aus der Zeit der Monarchie, der Weimarer Republik und dem Ständestaat, des Nationalsozialismus und aus der Gegenwart in ihren jeweiligen Kontexten. „Angezettelt“ erzählt von einer sozialen Praxis menschenfeindlicher Ressentiments und gleichermaßen die Geschichte der Abwehr antisemitischer und rassistischer Feindbilder. Die von Isabel Enzenbach für das Deutsche Historische Museum Berlin kuratierte Ausstellung wurde an der Universität Klagenfurt mit österreichischen und lokalen Themen ergänzt.

Sonderausstellung „Gezi Park Protesters“

Die Sonderausstellung „Gezi Park Protesters“ im Außenbereich der Uni zeigt großformatige Porträts von Menschen die Ende Mai 2013 im Istanbuler Gezi-Park gegen die Errichtung eines Einkaufszentrums auf der letzten öffentlich zugänglichen Grünfläche demonstrierten. Der zivilgesellschaftliche Widerstand endete mit einer gewaltsamen Räumung durch die Polizei.

100.000 Menschen aller Altersstufen und mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit kämpften gemeinsam für ihre Grundrechte, gegen Korruption und Misswirtschaft. Die beiden österreichischen Fotografen Hans Hochstöger und Arnold Pöschl porträtierten im Nachhinein 20 Personen, die aktiv dabei waren.

„Dagegen sein“ wird veranstaltet von „Wissen schafft Kunst“ und dem Arbeitskreis für Visuelle Kultur an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt in Kooperation mit dem Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, dem Zentrum für Antisemitismusforschung und der TU Berlin. Die Ausstellungseröffnung findet am 10. November um 19.00 Uhr im Foyer und im Oman-Saal statt. Die Ausstellung ist bis zum 4. Dezember geöffnet, der Eintritt ist frei.

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