Kärntner sparen 219 Euro pro Monat

Trotz niedriger Zinsen ist den Kärntnern die Lust auf das Sparen nicht vergangen, so eine aktuelle Studie der Kärntner Sparkasse anlässlich des Weltspartages. Rund 219 Euro legt jeder pro Monat zur Seite, um 90 Euro mehr als vor zehn Jahren.

Das Sparbuch ist immer noch die beliebteste Geldanlage, gefolgt von Bausparverträgen und Wertpapieren. Aber auch Immobilien gewinnen als Anlageform immer immer mehr an Bedeutung. Wegen der aktuellen Zinslage ist das Sparbuch derzeit aber alles andere als ein gutes Geschäft. Die Situation sei auch für Banken nicht einfach, sagt Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse. Banken übernehmen eine Verwahrungsfunktion. Was der frustrierte Sparer übersehe, sei, dass diese die Banken viel Geld koste.

Kärntner setzen auf Sicherheit

In der Anlageform bleiben die Kärntner konservativ und sicherheitsbetont. 81 Prozent haben ein Sparbuch oder eine Sparkarte, 68 Prozent einen Bausparvertrag. Ein immer größerer werdender Anteil der Bevölkerung lässt das Geld aber auch einfach auf dem Girokonto liegen. zeigt die Studie, sagt Rudolf Köberl, Bereichsleiter für Privatkunden. Viele Kunden wollen sich bei 0,35 Prozent nicht binden. Der Anteil jener, die in Immobilien investieren, nimmt zu, so Köberl: „Das ist der Sicherheitsgedanke. Bei Immobilien hat man in Vergangenheit mit einer Rendite von drei bis vier Prozent gerechnet, wo es wo anders bis zu acht Prozent gegeben hat. Da war es nicht so beliebt. Jetzt sind drei oder vier Prozent viel.“

Sparen als Vorsorge

Vorrangiges Ziel beim Sparen ist immer noch der Notgroschen für harte Zeiten. Vier vom zehn Kärntnern sparen als Alters- oder Pflegevorsorge, ebenso viele für Renovierungen oder größere Anschaffungen im Haushalt. Einer Geldanlage mit Wertpapieren stehen viele immer noch skeptisch gegenüber. Das Risiko hoher Verluste ist dabei ausschlaggebend. Mit ein Grund ist aber auch das fehlende Wissen darüber, zeigt die Studie.

Köberl sagte, das Thema Volatilität kennen 82 Prozent nicht, den Begriff Ausgabekurs kennen 55 Prozent nicht und der ATX sei 38 Prozent ein Rätsel. Laut der Studio würden 38 Prozent Aktien kaufen, wenn sie mehr darüber wüssten.

Ein Patentrezept für eine gute Anlage gibt es nicht, sagt Köberl. Ein Anlagemix sei immer noch die beste Variante, um das Risiko so breit wie möglich zu streuen.