Ermordete Mutter und Sohn beigesetzt

Die Anfang Oktober von ihrem Lebensgefährten erschossene, schwangere Claudia K. und ihr knapp zwei Jahre alte Sohn, der vom Vater erwürgt wurde, sind am Dienstag in Grafenstein beigesetzt worden.

Diakon Gottfried Riepl meinte in seiner Predigt, auf das Warum gebe es keine Antwort, auch die Religion habe keine. Gut 100 Trauergäste hatten sich bei nasskaltem Wetter am Friedhof eingefunden, um Abschied zu nehmen. Auf der Kranzschleife der Eltern stand ein schlichtes „Bussi - Mama und Papa“, auf einem Gesteck hieß es: „Ihr bleibt in unseren Herzen - Eure Familie“.

VON POLIZIST GETÖTETE KÄRNTNERIN UND IHR SOHN BEIGESETZT

APA / Gert Eggenberger

Riepl beschrieb die 25-Jährige als lebenslustige und kontaktfreudige Person, die sich nach ihrer Übersiedlung nach Wien vor einem Jahr auch dort schnell eingelebt und Freunde gefunden habe. Alle hätten sich auch gefreut, als sie wieder schwanger geworden war, das Baby hätte im März 2017 auf die Welt kommen sollen.

Spurlos verschwunden

Doch dann sei der Schock des Verschwindens über die Familie hereingebrochen und einige Tage später die traurige Gewissheit. „Das Schreckliche kann man nicht teilen“, sagte der Diakon. Es sei auch nur auszuhalten, wenn die Familie zusammenstehe. Die drei hätten nun im Himmel eine ewige Heimat gefunden, so Riepl. Die Beisetzung wurde von mehreren Polizeibeamten gesichert, die auch dafür sorgten, dass - dem Wunsch der Familie entsprechend - Medien keinen direkten Zutritt zur Aufbahrungshalle und zum Friedhof erhielten.

Der 23-jährige Polizist und mutmaßliche Täter befindet sich seit vergangener Woche in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Er ist in einem Mehrpersonenhaftraum mit drei weiteren Insassen untergebracht. „Bis jetzt hat es keine Auffälligkeiten gegeben“, sagte Peter Hofkirchner, der stellvertretende Leiter der Justizanstalt am Dienstag der APA.

Link: