Grünes Licht für Wildbachverbauung
Der Tronitzerbach galt vor den katastrophalen Murenabgängen als kleiner, ungefährlicher Bach. Doch dieser Bach war in erster Linie für die Vermurungen Ende August, Anfang September verantwortlich. Nun muss er verbaut und sicher gemacht werden.
25 Einwohner sind von der geplanten Verbauung unmittelbar betroffen. Sie müssen Grund und Boden gratis zur Verfügung stellen. Christof Seymann, von der Wildbach und Lawinenverbauung, sprach von einer Win-Win-Situation: "Die Bewohner stellen ihren Grund zur Verfügung, bekommen aber gleichzeitig Schutz für ihre Häuser, ihre Grundstücke und Infrastruktur.
Mittel freigegeben
Die Landesregierung gab am Dienstag die notwendigen finanziellen Mittel frei, damit die Hochwasserschutzmaßnahmen in Afritz umgesetzt werden können. Das Projekt kostet 11,4 Millionen Euro. 62 Prozent der Finanzierung übernimmt der Bund, das Land Kärnten 19 Prozent sowie die Landesstraßenverwaltung gemeinsam mit den Gemeinden Afritz und Treffen ebenso 19 Prozent.
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Erster Schutz ab Juni
Nun wird noch der offizielle Bescheid abgewartet, dann kann noch im November mit den Bauarbeiten begonnen werden, sagte der Afritzer Bürgermeister Max Linder nach der Verhandlung: „Über den Winter wird durchgearbeitet, es wird nur eine kurze Weihnachtspause gemacht. In weiterer Folge haben wir gute Chancen, dass das Bauwerk bis Juni schon so weit errichtet ist, dass es schon ein gewisses Maß an Schutz bietet.“
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Mauer soll Geröll zurück halten
In 900 Meter Seehöhe hat das Unglück vor sieben Wochen seinen Lauf genommen. Hier sollen auch die ersten geplanten Verbauungsmaßnahmen passieren. Es soll eine 250 Meter lange und zehn Meter hohe Mauer entstehen. Dahinter sollen - im Fall einer neuerlichen Mure - 37.000 Kubikmeter Steine und Geröll aufgehalten werden. Umgerechnet würde das Volumen für 3.500 Lkw-Fuhren reichen.
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Nach den ersten Umbauten folgt Bauabschnitt zwei: In der Nähe der Quelle des Baches werden weitere Murenbrecher gebaut. Insgesamt wird es etwa vier Jahre dauern, bis das Großprojekt fertig ist, heißt es von der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Links:
- Afritz: Zwölf Mio. Euro für Schutzbauten (kaernten.ORF.at; 22.9.2016)
- Afritz: Bewohner dürfen in Häuser zurück (kaernten.ORF.at; 17.9.2016