„Eisen-Atlas“ hilft bei Alzheimer-Erkennung

Ein Forschungsprojekt mit Beteiligung der Fachhhochschule Kärnten ist ausgezeichnet worden. Die Forscher arbeiten an einer Darstellung von Eisenablagerungen im Gehirn, dem „Eisen-Atlas“. Dieser soll helfen, früh Erkrankungen wie Alzheimer anzeigen.

Die Früherkennung von Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes der Fachhochschule Kärnten, der medizinischen Universität Wien und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mit einem so genannten Eisen-Atlas sollen Eisenablagerungen frühzeitig im menschlichen Gehirn festgestellt werden.

„Erhöhte Eisenkonzentrationen im menschlichen Gehirn können auf altersbedingte Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson hinweisen. Und das schon Jahre bevor die ersten Symptome auftreten und es zum Ausbruch kommt", sagt Günther Grabner vom Studiengang Radiotechnologie der Fachhochschule Kärnten. Doch bis jetzt sind diese noch nicht in der Magnetresonanz erkennbar, hier ist nach wie vor eine Unschärfe gegeben.

FH Kärnten erstellt 3D-Modelle

Ziel ist es, mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) die Konzentration von Eisen sichtbar und auswertbar zu machen. Aktuelle Berechnungsmethoden kommen klinisch nur eingeschränkt in Frage, daher werden an der Medizinischen Universität Wien Gehirne mittels MRT bildgebend und histologisch untersucht und lokale Eisenkonzentrationen bestimmt und Eisenfärbungen durchgeführt. An der FH Kärnten werden diese Färbungen in 3D-Modellen rekonstruiert und in dem Eisen-Atlas dargestellt. Die weiteren Berechnungen zur Eisenkonzentration erfolgen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Derzeit Forschung am toten Körper

Bis dahin, so Forschungsleiter Günther Grabner, sei es allerdings noch ein weiter Weg. Derzeit ist die Forschung nur am toten Körper möglich. Genau das soll sich durch das Forschungsprojekt ändern.

International sorgte das Forschungsprojekt bereits für Aufsehen. Es wurde kürzlich in Wien bei der größten europäischen Konferenz für Magnetresonanz für hochwertige wissenschaftliche Leistungen und Erkenntnisse ausgezeichnet. Auch bei der weltweit größten Fachkonferenz für MRT in Singapur wurde das Projekt vorgestellt.

Link: