Immer mehr Fälle von Keuchhusten

In den vergangenen zwei Monaten gab es in Kärnten 14 Fälle von Keuchhusten - die Anzahl der Krankheitsfälle hat sich also leicht erhöht. Die Landessanitätsdirektion beobachtet die Entwicklung, Grund zur Sorge gebe es aber keine.

Fälle von der meldepflichtigen Keuchhusten-Krankheit gibt es in Kärnten jedes Jahr, immer wieder kommt es auch zu Schwankungen bei den Erkrankungszahlen.

Keuchhusten gehört zur Sechsfachimpfung ab dem dritten Lebensmonat, bei der auch gegen Diphtherie, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B, Kinderlähmung (Polio) und Wundstarrkrampf (Tetanus) geimpft wird.

Dabei werden so genannte Totimpfstoffe, die keine vermehrungsfähigen Erreger enthalten, geimpft. Der Schutz gegen Hib oder Keuchhusten ist nur noch durch Kombinationsimpfstoffe möglich, da in den vergangenen Jahren einige Monoimpfstoffe vom Markt genommen worden sind. (Quelle: elternwissen.com)

Momentan gäbe es aber einen punktuellen Ausreißer im Bezirk Spittal, wo sieben der 14 Fälle gemeldet wurden, sagte Heimo Wallenko, Amtsarzt in der Landessanitätsdirektion. Grund zur Sorge gebe es keinen. Im Bundesländervergleich liege die Zahl der Erkrankungungen in Kärnten unter dem Schnitt.

Auffrischungsimpfung empfohlen

Bei den Erkrankten handle es sich überwiegend um Kinder und Jugendliche, die teilweise auch geimpft gewesen sein. „Der Impfschutz hat aber nicht in allen Fällen das gehalten, was er verspricht. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht impfen lassen sollte. Die Impfung ist selbstverständlich angezeigt und notwendig“, so Wallenko.

Geimpft wird in Pflichtschulen, aber auch Erwachsene können sich gegen Keuchhusten impfen lassen. Wallenko rät, alle zehn Jahre eine Auffrischung machen zu lassen. In Salzburg kam es im Vorjahr sogar zu einem Engpass bei Keuchhusten-Impfstoff (salzburg.ORF.at; 28.12.15).

Antibiotika verhindern Weiterverbreitung

Während der Husten für Erwachsene unangenehm aber harmlos ist, kann er für Säuglinge lebensgefährlich werden. Die Landessanitätsdirektion sensibilisierte in einem Rundschreiben die praktischen Ärzte, dass diese Krankheit auftreten könne, sagte Wallenko: „Durch eine rasche antibiotische Behandlung kann die Phase der Infektiösität deutlich verkürzt werden kann.“ Dadurch könne die Weiterverbreitung der Krankheit verhindert werden.

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