Bergsteiger nachts gerettet

In der Nacht auf Freitag hat die Bergrettung im Lesachtal zwei erschöpfte Bergsteiger ins Tal gebracht. Der Hubschrauber konnte wegen dichter Wolken die Bergretter nur in die Nähe der beiden Männer bringen. Sie wurden unverletzt gerettet.

Zwei Bergsteiger aus Deutschland, 32 und 33, waren seit 27. September 2016 am Karnischen Höhenweg von Sillian in Richtung Plöckenpass unterwegs und laut Bergrettung sehr gut ausgerüstet. Donnerstagfrüh starteten sie die Etappe von der Porzehütte zum Hochweißsteinhaus. Sie bogen falsch ab und benutzten nicht den immer den sehr gut markierten Karnischen Höhenweg, sondern teilweise italienische Steige.

Lesachtal Bergretter Hubschrauber

Josef Lugger, Ortsstelle Lesachtal, Österreichischer Bergrettungsdienst

Hubschrauber wurde eingewiesen

Hüttenwirt schlug Alarm

Gegen 18.30 Uhr erreichten sie bei dichtem Nebel von italienischer Seite kommend den Gipfelgrat zwischen dem Viehloch und der Torkarspitze. Da sie den Abstieg zum Hochweißsteinhaus nicht fanden, erstatteten sie beim Hochweißsteinhaus telefonisch die Anzeige über ihre alpine Notlage, sagte Jan Salcher von der Bergrettung Lesachtal. Der Wirt sei auch Mitglied der Bergrettung und schlug Alarm.

Eine Bergung der beiden Wanderer mittels Hubschrauber war aufgrund der dichten Staubewölkung im Gipfelbereich nicht mehr möglich. Es konnten vom Hubschrauber jedoch mehrere Bergretter Richtung Gipfel geflogen werden. Sie hatten die GPS-Koordinaten der beiden und fanden sie rasch, so Salcher. Die beiden Deutschen waren erschöpft aber unverletzt. Sie konnten von Seilen gesichert selbst absteigen und waren sehr erleichtert, als die Retter kamen.