35 Jahre ohne Führerschein unterwegs

Ein 70-jähriger Autolenker ist nach einem Unfall auf der Autobahn mit einem seit 35 Jahren abgelaufenen Führerschein erwischt worden. Er sagte, er habe von einer Befristung nichts gewusst.

Der Pensionist fuhr am Donnerstag bei Klagenfurt auf die Südautobahn (A2) auf, gleich danach passierte ein Unfall. Beim Einreihen auf die erste Fahrspur kollidierte sein Pkw mit einem vorbeifahrenden Lkw. Beide Lenker blieben unverletzt, es entstand aber hoher Sachschaden.

Bei der Unfallaufnahme wies der 70-Jährige einen Führerschein vor, bei dem die Befristung bereits im Jahr 1981 abgelaufen war. Er sagte, er habe von der Befristung nichts gewusst und sei in den letzten 35 Jahren mit diesem Führerschein unterwegs gewesen. Er wird angezeigt.

Befristung nicht gleich ersichtlich

Der Jurist des ÖAMTC, Helmut Schernitz, sagte, dass man einen befristeten B-Führerschein in den meisten Fällen erhalte, weil man gesundheitliche Probleme habe, also zum Beispiel sehr schlecht sehe. Schernitz hält es für möglich, dass der Pensionist in den letzten 35 Jahren immer unauffällig gefahren und deshalb nie kontrolliert worden sei. Außerdem stehe bei den alten rosa Papierscheinen die Befristung im Inneren des Führerscheines auf der dritten Seite, das sei auf den ersten Blick nicht ersichtlich, so Schernitz.