Letzte Verhandlungen zu Nassfeld-Seilbahn

Seit Jahren wird über ein Seilbahnprojekt auf das Nassfeld von italienischer Seite aus diskutiert. 80 Mio. Euro soll das Projekt kosten. Friaul-Julisch Venetien übernimmt 49 Mio., Kärnten sechs, der Rest kommt von Investoren. Nun gibt es letzte Verhandlungen.

Die friulanische Tageszeitung „Il Piccolo“ titelte am Dienstag: „Das Pramollo-Seilbahnprojekt - eine endlose Qual“. Auch der „Messagero Veneto“ hat die geplante Nassfeldbahn als Aufmachergeschichte. Dort heißt es, das Geld der Region Friaul-Julisch-Venetien für das Projekt stehe bereit. Die politischen Verantwortlichen würden aber Garantien verlangen. Über diese Garantien soll es in den nächsten Tagen bei mehreren Verhandlungen gehen.

Finanzierung soll stehen

Diese Woche sei sehr wichtig für das Projekt, sagte Max Rauscher, Aufsichtsrat der Nassfeld-Bergbahnen. Auch der Bürgermeister von Hermagor, Siegfried Ronacher (SPÖ), sagte gegenüber dem ORF Kärnten: „Die Verhandlungen sind in der Endphase.“

Vor drei Jahren gaben sowohl das Land Kärnten also auch die Region Friaul grünes Licht für das 80-Millionen-Euro-Projekt - mehr dazu in Pläne für neue Nassfeld-Pontebba-Bahn (kaernten.ORF.at; 29.11.2013). 49 Millionen Euro würde die Region Friaul bereit stellen, sechs Millionen das Land Kärnten. Der Rest sollte von einem privater Investor kommen, in dem Fall der Seilbahnfirma Doppelmayr.

Bankgarantie des Investors fehlt noch

Sie soll eine Bankgarantie in der Höhe von etwa 25 Millionen Euro für das Projekt abgeben. Noch in dieser Woche soll es zu einem Gespräch zwischen den politischen Verantwortlichen in Triest und Vertretern der Firma Doppelmayr kommen. Die Zeit drängt, denn es sei nicht klar, so auch die Kommentatoren der italienischen Medien, wie lange die Region Friaul-Julisch Venetien das Geld noch für das Projekt bereithalten wird.

Betrieb ab Winter 2017/18 möglich

Zunächst wäre ja bereits im Frühjahr 2015 Baubeginn gewesen, jetzt spricht man vom Winter 2017/2018, dann könnte die Seilbahn in Betrieb gehen. Das Projekt ist schon sehr konkret: Acht Kilometer lang soll die Seilbahn sein, neun Kilometer neue Pisten sollen entstehen und auch 600 Betten zusätzlich sollen angeboten werden. Ausgangspunkt wäre der Bahnhof in Pontebba, dort soll es 2.000 Parkplätze für die Skigäste geben. Die Gesamtinvestition beträgt 82,6 Millionen Euro.