Koralmbahn: Spatenstich für letzte Tunnel
Bei der Eisenbahnbrücke Stein im Jauntal erfolgte am Freitag der Anschlag für die beiden letzten Tunnel der Koralmbahn - den 2,1 Kilometer langen Tunnel Stein und den 500 Meter langen Tunnel Lind. Damit sind alle zehn Tunnel der rund 130 Kilometer langen Koralmbahn in Bau bzw. bereits im Teilbetrieb. Beide Tunnel werden im Bagger- und Sprengvortrieb nach der so genannten „neuen österreichischen Tunnelbauweise“ errichtet, in nur einer Röhre werden unter hohen Sicherheitsauflagen künftig beide Streckengleise verlaufen.
Sprengung beim Tunnel Stein
2,1 Kilometer lang wird der Tunnel Stein, am Freitag erfolgte der Anschlag
Bis 2022 sollen die Tunnel dann fertig gestellt sein. Der Tunnel Stein wird der drittlängste Tunnel der Koralmbahn, drei Notausstiege werden in dem Tunnel errichtet. 300 Menschen seien derzeit beim Abschnitt zwischen Grafenstein und Mittlern beschäftigt, sagte Projektleiter Klaus Berger.
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Koralmbahn soll Ende 2023 in Betrieb gehen
Der 33 Kilometer lange und 2,3 Milliarden Euro teure Koralmtunnel ist Herzstück der 130 km langen Koralmbahn. Diese wiederum ist Teil eines transeuropäischen Netzes von Danzig bis zur Adria. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant. Zwischen Klagenfurt und Graz werden nach Fertigstellung der Koralmbahn die schnellsten Züge nur mehr 45 Minuten benötigen, die Fahrtzeit zwischen Klagenfurt und Wien wird auf zwei Stunden und 40 Minuten verringert. Derzeit sei man voll im Kosten- und Zeitplan, sagte ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.
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Defekte Tunnelbohrmaschine wieder in Betrieb
Erst sei Donnerstag ist die Tunnelbohrmaschine „Kora“ wieder beim Bau der Nordröhre des Koralmtunnels in St. Paul/Lavanttal in Betrieb. Seit Juni stand das defekte Gerät nach einer Beschädigung des Bohrkopfes still. Nach schwierigen Reparaturen frisst sich die Maschine nun wieder 15 Meter am Tag Richtung Graz durch den Berg - mehr dazu in -Tunnelbohrmaschine wieder in Betrieb. „Kora“ ist 250 Meter lang und 2.500 Tonnen schwer.
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Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte am Freitag die Bedeutung der Koralmbahn für Kärnten. Sie sei bereits durch die Bauarbeiten ein bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor, danach verbinde sie Menschen und Länder und optimiere den Güterverkehr.
Links:
- Nächster Tunnel für Koralmbahn (kaernten.ORF.at, 1.9.2016)
- Koralmtunnel: Tunnelbohrmaschine defekt (kaernten.ORF.at, 13.7.2016)