Kind in Babyklappe starb an Lungenentzündung

Jenes Baby, das am 18. Juli in einer Babyklappe des LKH Wolfsberg abgelegt wurde, starb an einer Lungenentzündung. Das teilte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt am Dienstag mit. Von der Mutter fehlt nach wie vor jede Spur.

Ursprünglich war angenommen worden, dass das neugeborene Mädchen an den Folgen eines Hirnfehlers gestorben sei. Die Obduktion habe jetzt aber ergeben, dass das Baby an einer Lungenentzündung starb, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Markus Kitz am Dienstag. Die Untersuchungen ergaben auch, dass das in der 34. Schwangerschaftswoche geborene Baby zu schwach war, um die Lungenentzündung zu überleben.

Durch den Hirnfehler, ein „Blasenhirn“, hätte es auch ohne Lungenentzündung nur eine Lebenserwartung von höchstens einem Jahr gehabt, so die Auskunft der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Das Kind war am 18. Juli in einer Babyklappe in der Bezirksstadt Wolfsberg abgegeben worden. Wenige Tage später starb es im Krankenhaus, mehr dazu in Babyklappe: Neugeborenes verstorben.

Babyklappe Wolfsberg

ORF

In diesem Babynest wurde das neugeborene Mädchen abgelegt

Die Untersuchungen ergaben auch, dass der Säugling zehn bis zwölf Stunden nach der Geburt in der Babyklappe abgelegt wurde. Wenn ein Gutachter nun etwa zu dem Schluss komme, dass das Baby die Lungenentzündung bekam, weil es die Stunden im Freien verbringen musste, könnte sogar wegen Tötung des Kindes nach der Geburt durch Unterlassung gegen die Mutter ermittelt werden, erklärte Markus Kitz. Wer die Mutter ist, sei derzeit aber weiterhin völlig unklar.

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