Neue Wasseraufbereitungsanlage eröffnet
Das „ofi“, wie das Forschungsinstitut kurz genannt wird, ist auf den Gelände der Stadtwerke in der Pischeldorferstraße untergebracht. Laut den Stadtwerken ist das neue Kompetenzzentrum nicht nur der größte Prüfstand im eurasischen Wirtschaftsraum, sondern auch einer der modernsten zur Kontrolle von Wasseraufbereitungsanlagen. Dabei werden im Wasser enthaltene Stoffe, wie etwa Pestizide, mit Hilfe von Chlor, Ozon oder Wasserstoffperoxid in einer photochemischen Reaktion wieder abgebaut.
OFI/ Helge Bauer/
UV-Licht löst Chlor immer mehr ab
Eine Methode dafür ist die Reinigung des Wassers in UV-Desinfektionsanlagen. Das ultraviolette Licht, das dabei zum Einsatz kommt, dränge - nicht zuletzt wegen seiner Geruchs- und Geschmacklosigkeit - Chlor als Desinfektionsmittel immer mehr in den Hintergrund, so die Experten. Wasserwerke von Stadt, Land, Bund, aber auch von privaten Anbietern müssen sich auf einwandfreie Anlagen verlassen können, hängt doch die Gesundheit von abertausenden Menschen davon ab. Damit diese fehlerfrei funktionieren, werden sie zuvor in Klagenfurt getestet.
Bereits vor Inbetriebnahme einer Anlage muss gewährleistet sein und auch während des Betriebs muss immer wieder kontrolliert werden, dass sich darin keine Keime, Bakterien oder gar Legionellen verbreiten. Zertifzierung und regelmäßigen Kontrollen erfolgen aus einer Hand über das „ofi“. Es ist Gründungsmitglied der Austrian Cooperative Research (ACR), des Dachverbandes der kooperativen Forschungseinrichtungen Österreichs.
OFI/ Helge Bauer/
Prüfung auch von Produktfestigkeit und -funktion
Geprüft wird im „ofi“ auch die Zuverlässigkeit von Werkstoffen - ob für den Einsatz im Fahrzeugbau, bei Verpackungen oder im Bauwesen. Prüfstellenleiter Jürgen Zechner sagte, es werde zum Beispiel die Festigkeit und die Funktion der Produkte überprüft, ebenso die Trinkwassertauglichkeit der verwendeten metallischen und der polymeren, kunststoffhaltigen, Werkstoffe.