Flughafen: „Land ist am Zug“

Nach dem Ausstieg von Hans-Peter Haselsteiner aus dem Investorenkonsortium für den Klagenfurter Flughafen, sagte der Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung, Christoph Kulterer, das Land müsse nun die Bedingungen für Investoren festlegen.

Kulterer sagte am Donnerstag gegenüber dem ORF Kärnten, es sei den Investoren darum gegangen, dem Flughafen, der für Kärnten so wichtig sei, eine Perspektive zu geben. Wenn nun von politischer Seite Vorwürfe gemacht werden, verstehe er Haselsteiners Rückzug. Haselsteiner machte die FPÖ-Kritik an seinem Engagement für seinen Ausstieg verantwortlich - mehr dazu in Flughafenprivatisierung: Haselsteiner steigt aus.

„Bei Konsortium bin ich dabei“

Auf die Frage, ob er weiterhin einsteigen wolle, sagte Kulterer, der Flughafen sei sehr wichtig, auch für die Industriellenvereinigung. „Daher habe ich gesagt, wenn es ein Konsortium gibt, bin ich dabei. Ob es in Zukunft noch ein Konsortium gibt, muss man klären. Ich wäre bei einer vernünftigen Lösung auch bereit, privates Risiko zu tragen.“

Ob es möglich sei, Haselsteiners Beitrag in anderer Form aufzubringen, müsse sich weisen, so Kulterer: „Das Land muss entscheiden, in welcher Form sie sich eine private Beteiligung vorstellen können.“ Wenn man aus dem Flughafen ein ausgeglichenes Geschäftsmodell machen könne, gebe es sicher Interessenten. Das Land müsse die Konditionen für Investoren festlegen, so Kulterer. Haselsteiner sei die treibende Kraft gewesen, er habe mit den anderen Investoren gesprochen, die meisten hielten sich bedeckt. Alles hänge vom Konzept ab, das Land sei nun am Zug.

Derzeit wird die Landebahn saniert, der Flugbetrieb steht still. Die Bauarbeiten sind Grundvoraussetzung für einen Weiterbestand des Flughafens - mehr dazu Flugverkehr drei Wochen lahmgelegt.