Handy-App statt Busausweis
Schüler und Lehrlinge in Kärnten können künftig den Busausweis getrost zu Hause vergessen. Ab dem kommenden Schuljahr wird der Fahrausweis nämlich als App für das Smartphone angeboten. Und das Handy, das vergesse so schnell keiner, sagt Reinhold Luschin, Sprecher der Arbeitsgruppe der Verkehrsbetriebe. Wer die App am Handy hat, müsse somit auch nicht für das Schwarzfahren zahlen.
Bislang gab es die Ausweise für die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt nur als Plastikkarten, nun steht der Ausweis auch elektronisch zur Verfügung. Auch das Jugend-Mobil-Ticket, mit dem Schüler und Lehrlinge für eine einmalige Aufzahlung von 103 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel in Kärnten nutzen können, ist dann am Smartphone abrufbar. Zum Download bereit steht die App der Kärntner Linien seit 1. September.
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Luschin: Datenschutz erfüllt
Die neue App erfülle alle Grundsätze des Datenschutzes, betont Luschin. Ein Datenmissbrauch sei nicht möglich, da die Daten gesichert am zentralen Server des Verkehrsverbundes geschützt durch Firewalls unter Landesaufsicht liegen und nicht an Dritte weitergegeben werden können. Mailadressen oder Handynummern könnten nicht durch außenstehende kommerzielle Anbieter genutzt werden.
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Verkehrserziehung via Handy
Letztlich soll die App zusätzlicher Anreiz für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sein, sagt Jugendreferentin Beate Prettner (SPÖ). Beworben wird die elektronische Fahrkarte mit Videospot in den Kinos. In Österreich besteht für Schüler und Lehrlinge Anspruch auf Freifahrt im Öffentlichen Verkehr.
In Kärnten nehmen dies derzeit rund 44.000 Jugendliche in Anspruch. „Der große Renner“ ist laut Verkehrsreferent Rolf Holub (Grüne) das Jugend-Mobil-Ticket. 10.000 Jugendliche würde es pro Jahr nutzen. 2,8 Millionen Euro kostet das Ticket im Jahr, 800.000 Euro Einnahmen werden durch dadurch eingenommen. Die restlichen Kosten vonzwei Millionen Euro teilen sich Bund und Land.
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Der Ausweis am Handy ist ab sofort gültig und wird von den Kontrolleuren im Bus akzeptiert - sofern man sein Handy nicht zu Hause vergessen hat.