Wiederbetätigung: Anzeigen wegen Rufmord

Die Ermittlungen gegen Kärntner Feuerwehrleute, die bei einem Fest Naziparolen gerufen haben sollen, sind aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. Die Angezeigten wollen sich nun rechtlich wehren, einer Anzeige wegen Rufmord sollen weitere folgen.

Laut einer anonymen Anzeige war es bei einem Feuerwehrfest, das in Flattach (Bezirk Spittal) stattfand, zu dem Vorfall gekommen. Eine Gruppe junger Männer soll Naziparolen an der Bar gesungen und immer wieder „Sieg Heil!“ gerufen haben - bei den Ermittlungen, geführt vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, wurde jedoch niemand gefunden, der die Vorwürfe bestätigte. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag bestätigte, wurden die Ermittlungen deswegen eingestellt.

Jetzt wehren sich die Beschuldigten, sie wollen nun ihrerseits rechtlich gegen den Anzeiger vorgehen, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober gegenüber dem ORF. „Wir werden Schritte einleiten, haben aber gewartet, bis die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstellt.“ In Rangersdorf habe ein junger Kollege schon eine Anzeige wegen Rufschädigung eingebracht. Schober: „Es werden sicher mehrere folgen.“

Schober vermutet persönliche Fehde

Wie die Anschuldigungen zustande gekommen sind, kann sich der Bezirksfeuerwehrkommandant nicht erklären. Für Schober liegt jedenfalls klar Rufmord vor: „Es geht um den Ruf der Feuerwehren im Land, genauso wie um den Ruf der Gemeinden Rangersdorf und Flattach.“ Dass „so etwas“ in die Welt gesetzt werde, „ohne hieb- und stichfeste Beweise“, das könnte laut Schober auch eine persönliche Fehde zwischen einigen Burschen sein. „Aber auch hier gilt es nachzudenken, denn es geht um eine ganze Organisation.“

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