Gefährliche Bauarbeiten auf Hochdruck

Giftschlangen, Felsstürze und Arbeiten über dem Abgrund - die Bauarbeiter auf der Bahnstrecke zwischen Maria Rain und Weizelsdorf haben viele Gefahren zu meistern. Seit Schulschluss wird hier auf Hochdruck gearbeitet.

Während der Ferien soll die Bahnstrecke generalsaniert werden, denn künftig soll sie für die Schnellbahn 3 elektrifiziert werden. Die Zeit drängt, mit Schulbeginn werden hier wieder die Züge anrollen. Auf der Baustelle wird deswegen derzeit unter Zeitdruck mit zwei Arbeitszügen gearbeitet. 1,4 Millionen Euro werden in die 400 Meter Baustelle investiert. „Es eine Generalsanierung, um fit zu sein für die Schnellbahn", sagt ÖBB-Regionalleiter Siegfried Moser. Diese soll voraussichtlich 2020 fertig sein.“

Baustelle Bahnbau Hollenburg

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Auf der Baustelle ist es eng, kommt der Zug, bleiben manchmal nur zwei Meter Platz, die den Arbeitern Schutz bieten.

Die Sicherheit der Bauarbeiter sei eine große Herausforderung, sagt der Sicherheitsverantwortliche Ernst Schweiger. Bei teilweise fehlenden Geländern seien die Sicherheitsmaßnahmen schwer umzusetzen, „hinzu kommen Felsstürze, die Absturzsicherungen nötig machen.“

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Baustellen-Arbeiten als Balanceakt

Giftschlangen werden von Zoo abgeholt

Die Arbeiter auf der Baustelle bekommen es außerdem immer wieder mit Sandvipern und Kreuzottern zu tun. Deswegen müssten die Bauarbeiter bei jedem Schritt vorsichtig sein, sagt Sicherheitsbeauftragter Schweiger. Bauarbeiter Lui Krenn und seine Leute schlagen sich Schneisen ins Hangdickicht, das voller Schlangen sein könnte. Wenn giftige Schlangen gefunden werden, wird Reptilienexpertin Helga Happ alarmiert, die die Tiere dann in ihren Zoo in Klagenfurt bringt.

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„Lehner-Partie“ bei Arbeiten in der Steilwand

„Lehner-Partie“ schlägt sich durchs Dickicht

Von oben gesichert, seilt sich ein Spezialtrupp, die sogenannte „Lehner Partie“ ab. Die Männer kontrollieren, ob Mauer und Felswände auch nicht zu brüchig sind. Bauarbeiter Lui Krenn: „Granit oder Gneis, davon können 15 Tonnen vorkommen, das siehst du nicht. Hier ist es aber einfach, weil die Erosion gut sichtbar ist.“

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Aber auch jene Arbeiter, die nicht hoch über dem Abgrund schweben, sind gesichert, wenn sie an der Kante der Stützmauern arbeiten. Mit viel Beton werden die Mauern gefestigt und ein Geländer angebracht.

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Spritzbeton sichert die Baustelle ab