Bienen profitieren von Biomilchwiesen

Kärntner Bauern und Milchverarbeiten setzen auf Nischenprodukte wie die Biowiesenmilch der Kärntner Milch. Nun gibt es noch einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Eine Kooperation mit Imkern, denn die Biowiesen tun auch Bienen gut.

20 Prozent der 100 Mio. Kilogramm der Milch, die die Molkerei Kärntner Milch in Spittal verarbeitet, ist Biomilch. Der Großteil davon stammt von 236 Bauern, die seit 2013 die Biowiesenmilch produzieren. Sie wird nicht nur rein biologisch erzeugt, sondern stammt von Kühen, die vorwiegend auf den Weiden gehalten werden, sagt Kärntner Milch Geschäftsführer Helmuth Petschar.

Zuschlag für die Bauern von 13,57 Cent

Man habe 2013 mit rund zwei bis drei Mio. Kilo Biowiesenmilch begonnen, heuer verarbeite man 19 Mio. Kilo Biomilch zu Produkten. Damit könne man die Einkommenssituation der Bauern zu stabilisieren. Es gebe einen Zuschlag für die Bauern in Höhe von 13,57 Cent pro Kilo Milch zusätzlich zu den 28 Cent, die der Bauer erhält.

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ORF Kärnten

Durch die Kooperation mit dem Imkerverband sollen jetzt auch die Bienen wieder verstärkt bei den Milchbauern Einzug halten, sagte Petschar. 70 Bienenstöcke gibt es bereits auf den Kärntner Biowiesenmilchbetrieben. Ziel ist es, dass es in den nächsten Jahren bei allen 236 Betrieben Bienenvölker gibt, sagt Arno Kronhofer vom Landesverband für Bienenzucht.

Pollenangebot für Bienen größer

Bio und Bienen passe deswegen, weil ein Umfeld, wie es die Biowiesen ermöglichen, den Bienen gut tut. Das Pollenangebot sei vielfältiger, so Kronhofer. Das bedeute aber nicht, dass jeder Milchbauer auch Imker sein müsse, sondern vielmehr, dass die Imker ihre Stöcke auf den Bauernhöfen aufstellen und auch betreuen. Mit dem Ergebnis, dass damit der Anteil des Biohonigs erhöht wird und auch die Qualität steigt, so Kronhofer.