Wenig Veränderungen am Wohnungsmarkt

Im Gegensatz zum österreichischen Trend, wonach der Wohnungsmarkt wächst, ist die Anzahl der verkauften Wohnungen und Häuser in Kärnten etwa gleich geblieben. Die bevorzugten teuren Lagen finden sind an Seen und in Städten.

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 2016 um acht Prozent mehr Eigentumswohnungen verkauft als im Jahr davor. Das zeigt eine Bilanz des Immobilienhandels. Im Vergleich zum Jahr 2013 beträgt die Zunahme sogar 70 Prozent. Im Durchschnitt wurden für eine Wohnung in Klagenfurt oder Villach etwa 150.000 Euro ausgegeben. Gerechnet wurde auf Basis aller im ersten Halbjahr 2016 durchgeführten Eintragungen in das Grundbuch.

Immobilienpreise nur im Bezirk Spittal gestiegen

Deutlich stiegen die Preise für Immobilien in Kärnten nur im Bezirk Spittal an der Drau. Das liegt daran, dass der Millstätter See nun verstärkt in das Blickfeld von Investoren rückte, sagte Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Immobilien Netzwerk Remax. Der Bezirk Spittal kratzt an der magischen 200.000-Euro-Grenze pro Wohneinheit, das ist ein Plus von fast 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Reikersdorfer: „Spittal profitiert sicherlich vom moderaten Preisgefüge am Millstätter See - im Verhältnis zum Wörthersee. In jenen Regionen, in denen die Preise in der Vergangenheit noch niedriger waren, ist sicher noch ein Potential nach oben. Das hat sich in den letzten ein bis zwei Jahren im Bezirk Spittal und im speziellen am Millstätter See auch ausgewirkt.“

Städte: Preisobergrenze erreicht

Der Verkauf von Wohnobjekten in den Städten stagnierte, so Reikersdorfer: „Wir haben in den vergangenen Jahren doch deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen gehabt. Die Käufer sind nicht bereit, jeden Preis zu zahlen. Speziell in den Städten haben wir die Preisobergrenze aktuell offensichtlich erreicht.“

Nach wie vor sei die Landflucht ein Thema, sagte Raimund Neuwirther, der in der Wirtschaftskammer im Bereich Immobilien tätig ist. „Den Trend in der Welt für Abwanderung spüren wir auch in Kärnten: Sinkende Einwohnerzahlen in den Tälern. Und das wirkt sich logischerweise auf die Nachfrage aus.“

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