Mehr Polizeikontrollen in Zügen

Um strengere Polizeiontrollen in den Zügen zwischen Österreich und Italien geht es in einem neuen Abkommen, das die Polizeibehörden von Kärnten und Friaul unterzeichnet haben. Dadurch soll die Zahl der illegalen Grenzübertritte von Flüchtlingen reduziert werden.

Zwölf Züge sind jeden Tag auf der Bahnstrecke zwischen Udine und Klagenfurt unterwegs, drei davon in der Nacht. Seit Jahresbeginn seien auf diesem Abschnitt insgesamt 4.500 Personen illegal über Österreich nach Italien eingereist, sagt Irene Tittoni vom italienischen Polizeipräsidium in Udine. Sie ist für die Koordination der Grenz-Patroullien auf italienischer Seite verantwortlich. Dass so viele Migranten, die meist über keine gültigen Papiere verfügen, aufgegriffen werden konnten, sei nicht zuletzt auch der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Kärnten zu verdanken.

Mehr Kontrollen durch gemischte Streifen

Auch in Zukunft wollen beide Seiten zusammenhelfen - durch verstärkte gemeinsame Kontrollen in den Zügen auf der Strecke Udine-Klagenfurt. Das wurde nun formal besiegelt, sagt der Kärntner Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Es gibt ja schon länger gemischte Streifen auf Autobahnen und in Zügen. Das heißt, die italienische und österreichische Polizei geht gemeinsam auf Patrouille.“ Das am Montag unterzeichnete Abkommen sieht - neben der Erleichterung administrativer Abläufe - vor, dass ab Mitte September vermehrt gemischte Streifen im Grenzgebiet eingesetzt werden. Sie bestehen aus je zwei österreichischen und zwei italienischen Beamten. Diese werden - meist noch vor der Abfahrt der Züge - die Dokumente der Reisenden kontrollieren.

Vorgangsweise nach Aufgegriffen genau geregelt

Dionisio: „So gut wie möglich werden wir Züge, die nach Italien gehen, schon auf österreichischem Staatsgebiet kontrollieren. Umgekehrt werden einreisende Züge auf italienischem Staatsgebiet kontrolliert. Wenn Menschen aufgegriffen werden, die illegal eingereist sind, gibt es klare Richtlinien. Die sind ja schon lange in Kraft. Natürlich ist dann das Land zuständig, wo sie aufgegriffen werden.“ Für Reisende soll es durch die vermehrten Kontrollen zu keinen Verzögerungen kommen.

Links: