Haftentlassung nach Morddrohung im Zug
Eine 34-jährige Mutter aus Klagenfurt hatte bei der Polizei angegeben, dass der Mann gedroht hatte, sämtliche im Zug befindliche Personen zu erschießen. Die Frau flüchtete mit ihren beiden Kindern in die Zugtoilette und alarmierte die Polizei. Am Bahnhof Villach wurde der 39-jährige Italiener verhaftet – mehr dazu in Morddrohung: In Zug-Toilette geflüchtet. Am Samstag wurde der Mann in Villach einvernommen, Waffen wurden bei ihm nicht gefunden.
Wie die Polizei am Sonntag bekannt gab, wurde er nun wieder aus der Haft entlassen. Der Mann gab an, weder die Frau noch andere Reisegäste bedroht zu haben. Auch Auslandsermittlungen in Slowenien, Kroatien, Ungarn und Tschechien, Länder, die der Mann als Tourist bereiste, ergaben laut Polizei keine weiteren Verdachtsmomente. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Italiener deswegen entlassen und auf freiem Fuß angezeigt.
ORF
Verdächtiger bereits wieder im Zug
Kurz nach Mitternacht habe der Mann - unter Polizeibeobachtung - einen Zug nach Italien bestiegen und sei abgereist, sagt Stephan Brozek vom Stadtpolizeikommando Villach. Die Ermittlungen sollen fortgesetzt werden.
Während seines kurzen Aufenthaltes in Kärnten hatte der Mann jedenfalls für gehörigen Wirbel gesorgt. Nur 15 Minuten nach dem Notruf der besorgten Mutter wurde er am Bahnhof verhaftet, ein Großaufgebot der Villacher Polizei und auch die Spezialeinheit Cobra rückten aus. Nach der Verhaftung hieß es von der Polizei, der Mann mache einen sehr verwahrlosten Eindruck, laut Amtsarzt ist er aber voll zurechnungsfähig.