Landesarchiv muss saniert werden

Das Kärntner Landesarchiv in Klagenfurt muss dringend saniert werden. Das Gebäude ist erst 20 Jahre alt, insgesamt müssen in Etappen 1,2 Millionen Euro in die Sanierung investiert werden.

Im Kärntner Landesarchiv werden sämtliche Schrift-, Bild- und Tonquellen zur Geschichte des Landes verwahrt. Reiht man die archivierten Urkunden, Handschriften, Akten und Sondersammlungen aneinander, ergibt das heute eine Gesamtlänge von 15 Kilometern.

Das Gebäude wurde 1996 eröffnet, nachdem sich die damalige Regierung auf einen zentralen Standort geeinigt hatte. Nun sei eine Sanierung dringen nötig, sagte am Freitag Kulturreferent Christian Benger (ÖVP). Insgesamt seien 1,2 Millionen Euro nötig, angesichts der knappen Landeskasse werde die Sanierung in Etappen realisiert. Heuer werden 340.000 Euro investiert, im letzten Jahr waren es 274.000 Euro. Heuer werden die Heizungsanlage, Blitzschutz und Dachbereiche saniert.

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ORF

Wirbel um Aktenvernichtung

Das Landesarchiv besteht seit 1904 als wissenschaftliche Einrichtung, seit 1997 als Anstalt des Landes. Es hat gemäß Landesgesetz den Auftrag, die historisch relevanten Schrift- und Bildquellen des Landes zu sammeln und zu bewahren. Immer scheint das allerdings nicht zu klappen: Im letzten Jahr kritisierte Archivdirektor Wilhelm Wadl, dass in den letzten sechs Jahren trotz Aufforderung so gut wie keine Schriftstücke und Akten aus den politischen Regierungsbüros an das Landesarchiv übermittelt wurden. Diese seien vernichtet worden - mehr dazu in Landesarchiv beklagt Aktenvernichtung. In der Folge gab es eine Novelle der Geschäftsordnung, damit wurde dem Usus, nichts archivieren zu lassen, Einhalt geboten.