Riskante Talfahrt auf Skateboards
Dass Motorradfahrer einander auf ausgebauten Bergstraßen Rennen liefern, bei denen mehr als 200 km/h gefahren werden, ist bekannt. Aber auch Skateboarder sind mit fast atemberaubenden Geschwindigkeiten auf öffentlichen Straßen unterwegs. Es gibt auch Downhill-Bewerbe, diese finden dann auf gesperrten Bergstraßen statt. Die Profis tragen bei den Rennen nicht nur Helm, sondern auch Lederkombi und Protektoren, was viele auf den öffentlichen Straßen nicht tun.
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Downhill per Skateboard
Ein Mountainbiker aus Weißbriach filmte ein paar Downhiller auf dem Kreuzberg - und kam dabei kaum hinterher.
50 km/h gehen sich auf Straßen mit weniger Gefälle aus, auch 70 km/h sind möglich. Zwischen Straße und Fahrer ist nur das Skateboard - die Fahrer tragen zwar Helm, sonst aber keinerlei Schutzkleidung.
Verkauf von Longboards „boomt“
Christian Schwaiger fährt selbst Skateboard und verkauft in Klagenfurt die Spezialbretter samt Zubehör für die wilde Fahrt talwärts. Letztes Jahr habe es einen Boom bei Longboards gegeben, mit denen man „downhill“ fährt. Manche der Kunden seien erst 13, 14 Jahre alt. Gefährlich findet Schwaiger die Bergfahrten nicht: „In meinen Augen ist das nicht gefährlicher, als mit dem Rennrad den Berg hinunterzufahren.“
ORF
Polizei: „Es könnte Tote geben“
Die Polizei ist da gänzlich anderer Meinung, ihr ist der Kick auf der Bergstraße ein Gräuel. Die Talfahrt sei nicht nur verboten, sondern auch sehr gefährlich, sagt Werner Schluifer von der Polizei Klagenfurt: „Man sieht auf dem Video, dass Fahrzeuge entgegenkommen. Wenn einer stürzt und andere nicht bremsen können, könnte es Tote geben.“
Für den Gesetzgeber sind Skateboards spielzeugähnliche Fahrzeuge und dürfen auf der Fahrbahn nicht verwendet werden. Die größer werdende Gruppe von Downhillern beachtet das nicht. Gebremst wird die Schussfahrt nur, indem das Brett gedreht wird - erst mit quergestellten Rollen wird man langsamer. Eine Notbremsung ist so nicht möglich.