Mure: 100 Lkw-Ladungen voll Geröll

Noch in der Nacht befreiten Aufräumtrupps die Loiblpassstraße von tonnenweise Geröll und Steinen, mehr als 100 Lkw-Fuhren wurden abtransportiert. Die Tscheppaschlucht bleibt vorerst gesperrt, viele Urlauber müssen umkehren.

Insgesamt elf Lkw fuhren in der Nacht pausenlos die Loiblpassstraße auf und ab. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Rosental hatten den Auftrag, die wichtige Verkehrsverbindung so schnell wie möglich wieder frei zu bekommen.

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Feuerwehrauto fast von Mure erfasst

Ein Feuerwehrauto ist beinahe von einer Mure erfasst worden, Am Loibl rückten noch am Montagabend die Bagger an.

42 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen

Die heftigen Regenfällen - in kurzer Zeit fielen 42 Liter Regen pro Quadratmeter - lockerten das Erdreich im Loibltal. Tonnenweise Steine, Geröll, Schlamm, Äste und Bäume rutschten auf die Straße verlegten die B91 gleich an mehreren Stellen.

Murenabgang Loiblpassstraße

APA/FF Ferlach

Eine schwierige Aufgabe für die Aufräumtrupps, erzählte Franz Krawagner von der Straßenmeisterei, „weil sehr große Steine dabei waren und wir seit 20.00 Uhr gearbeitet haben und ohne Pause durchhalten mussten. Wir haben versucht, die Straße bis 8.00 Uhr früh freizubekommen und das ist auch gelungen.“

Loiblstraße geräumt nach Unwetter

ORF/Horst Sattlegger

Die freigeräumte Loiblpass-Straße ist am Dienstag wieder frei befahrbar.

1.500 Kubikmeter Geröll abtransportiert

Insgesamt mussten 1.500 Kubikmeter Material entfernt werden. Das Material wurde zu einem nahegelegenen Schotterplatz gebracht. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei müssen aber auch eine zweite Straße in ihrem Gebiet, die Wellersdorferstraße zwischen Ludmannsdorf und Feistritz im Drautal, befreien, die ebenfalls durch eine Mure verlegt wurde. Franz Krawagner: „Wir werden schauen, dass wir die Straße freibekommen und hoffen, dass kein Regen kommt, sonst wird es länger dauern.“

Aufräumarbeiten

ORF

Viele Urlauber wollen in die Tscheppaschlucht

Am Dienstagnachmittag soll ein Sachverständiger klären, ob drei am Hang stehende Häuser gefährdet sind. Die Tscheppaschlucht bleibt bis auf weiteres gesperrt. Diese muss auf Schäden untersucht werden und kann erst nach Überprüfung der Wanderwege wieder freigegeben werden. Dennoch kamen am Dienstag viele Urlauber zur Tscheppaschlucht, so Walter Mamedov, „wobei sie natürlich nicht verstehen können, warum die Tscheppaschlucht geschlossen ist. Sie können mit solchen Naturkatastrophen nichts anfangen. Es kommen zum Beispiel viele Holländer, denen wir erklären müssen, dass es sehr gefährlich ist und sie heute ein anderes Ausflugsziel wählen müssen.“ Der Waldseilpark ist schon seit Dienstagvormittag wieder in Betrieb.

Langwierige Aufräumarbeiten in Sittersdorf

Auch in der Gemeinde Sittersdorf wird gehofft, dass kein weiteres Gewitter kommt. Dort sind die Einsatzkräfte ebenfalls nach wie vor mit den Aufräumarbeiten nach dem schweren Unwetter beschäftigt. Vier Gehöfte am Sagerberg sind gar nicht oder nur schwer erreichbar. Brücken, Straßen und Gebäude wurden beschädigt, sagte Bürgermeister Jakob Strauß. Er sprach gegenüber dem ORF Kärnten von „überfluteten Werkstätten, Wohn- und Kellergebäuden, Hofanlagen, die meterhoch mit Lehm und Schotter bedeckt sind, weggerissenen Brücken und Brückenteilen, Durchfahrten, Hangrutschungen und vieles mehr“.

Schaden auf hunderttausende Euro geschätzt

Er schätzt den Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. Die Aufräumarbeiten würden Tage, wenn nicht sogar Monate dauern, sagte Strauß.

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