Feldkirchner baut Drohnen selbst

Der gelernte Maschinenschlosser Rudolf Schneeberger aus Feldkirchen baut Drohnen. Die strengen Sicherheitsauflagen der Austro Control baut er gleich selbst mit ein, außerdem musste er eine Prüfung zum Luftfahrtrecht ablegen, um fliegen zu dürfen.

Die österreichische Luftfahrtagentur Austro Control will die Zahl der Drohnen beschränken und verlangt hohe Standards bei der Sicherheit. So muss bei Ausfall der Flugregelung die Drohne dennoch sicher gelandet werden können. In den Akkus müssen spezielle Schutzschaltungen eingebaut sein, um einen Totalausfall zu verhindern. Je näher am Stadtzentrum geflogen wird und je schwerer die Drohne ist, desto strenger sind auch die Auflagen.

Planen am Computer

Rudolf Schneeberger aus Feldkirchen konstruiert die Schutzeinrichtungen selbst, die von der Austro Control gefordert werden. Nur das gebe ihm die Sicherheit, sich auf seine bis zu 15 Kilogramm schweren Drohen auch verlassen zu können. Der gelernte Maschinenschlosser, der seit 30 Jahren Modellflugsport betreibt, zeichnet Schlüsselteile seiner Drohnen am Computer und fertigt sie dann aus Karbon.

Es geht auch um das Abfluggewicht, wenn er mit der Kamera für Foto- oder Videoaufnahmen unterwegs ist. Schneeberger war einer der ersten in Österreich, der eine Zulassung für eine Drohne erhielt, nach fast fünf Monaten Behördenweg. Eine Prüfung über das österreichische Luftfahrtrecht musste er auch ablegen: „Es ist nicht so wie bei einem Privatpilotenschein, sondern geht nur darum, was Drohnenflieger betrifft, wir fliegen ja auch nur auf Sicht.“ Außerdem brauche man eine Gesundenuntersuchung wie beim Führerschein.

Vier verschiedene Genehmigungsklassen

Besonders streng gehandhabt werden die Zulassungen für unterschiedliche Einsatzgebiete. Es gebe in Österreich vier Genehmigungsstufen A, B, C und D; A sei unbewohntes und unbebautes Gebiet, B bebaut aber nicht bewohnt, C eine Wohnsiedlung und D Stadtkerne. Man dürfe bei D aber nicht einfach fliegen, sondern müsse den Einsatz von der Austro Control genehmigen lassen.

„Drohne muss immer oben bleiben“

Spätestens nach dem Zwischenfall mit Österreichs Vorzeigeskifahrer Marcel Hirscher, den beinahe eine Kameradrohne getroffen hätte, wird die Sicherheit der unbemannten Luftfahrzeuge intensiv diskutiert. Dass Drohnen bald als Paketzusteller eingesetzt werden könnten, glaubt Schneeberger nicht. Der Sicherheitsaspekt werde unterschätzt, in der Praxis sei die Technik noch lange nicht soweit.

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