Die Greißler kommen zurück

Nach dem Greißlersterben der letzten Jahre gibt es nun wieder mehr Nahversorger, auch in den ländlichen Regionen. Fast 50 Lebensmittelhändler modernisierten und bauten mit Förderungen ihre Geschäfte aus, neue sperrten auf.

Der Greißler ums Eck ist nicht nur ein Vorteil für die Kunden, weil sie ihre schnellen Einkäufe zu Fuß erledigen können. Auch die Gemeinden profitieren davon, denn die Händler schaffen Arbeitsplätze auch in abgelegenen Regionen.

„Fördermittel reichen nicht ganz“

130.000 Euro schüttete das Land Kärnten heuer aus, um die privaten Investitionen und damit auch die Standorte der Nahversorger zu unterstützen. Mehr als 200 Arbeitsplätze konnten gesichert werden, außerdem machten neue Händler auf, wie in Eberstein im Görtschitztal. Dennoch wächst der Druck auf die Nahversorger, sagte Lebensmittelsprecher Anton Kovsca aus Nötsch: „Jede Förderung ist Hilfe für die Nahversorgung, aber die Kosten sind so explodiert, dass die Förderungsmittel nicht ganz ausreichen, um die Nahversorgung nachhaltig für die Zukunft aufrecht zu erhalten.“

Die Forderung werde vom Land zumindest nicht von vornherein abgelehnt, sagte Gemeinde- und Agrarreferent Christian Benger (ÖVP) sagte, man denke nach, analysiere und dann könne man einen nächsten Schritt machen.

Kunden schätzen regionale Produkte

Ein Trend kommt nun den Nahversorgern in den ländlichen Gebieten zugute: Immer mehr Kunden wollen Bauernprodukte direkt aus ihrer eigenen Umgebung, so Kovsca. Das sei die Stärke der selbstständigen Kaufleuten, denn sie dürften Kooperationen eingehen und suchen Kontakt zu lokalen Lieferanten. Schon jetzt zeige sich, wer Produkte aus der Region anbiete, könne auch mit mehr Kundenfrequenz rechnen, so der Branchenvertreter.

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