„La Cocotte“-Bordelle in Konkurs

Die LaCoK Gastro KG, die die Bordelle „La Cocotte Klagenfurt“ und „La Cocotte Villach“ geführt hat, hat am Donnerstag Insolvenz angemeldet. Als einen Grund nennen die Betreiber die Anmeldepflicht der Prostituierten bei der Krankenkasse.

Die beiden Gesellschafter führten mit einer weiteren Firma, der LFJ Gastro KG, auch den „La Cocotte Gentleman Club“ in Landskron und „La Cocotte Jennersdorf“. Über die LFJ-Gesellschaft wurde bereits von einem Gläubiger Insolvenz beantragt. Diese wurde mangels Vermögens bereits abgewiesen.

GKK-Beiträge nicht an Bordell abgeführt

Die Ursachen der Insolvenz liegen laut Informationen des Alpenländischen Kreditorenverbands darin, dass die Etablissements in Villach-Landskron und Jennersdorf nur mit großen Verlusten geführt wurden. Die anwesenden Prostituierten mussten nämlich bei der Gebietskrankenkasse angemeldet werden. Durch den oftmaligen Wechsel der Prostituierten wurden die Einnahmen von diesen nicht an die Lokale abgeführt. Auch die Gewinne des „La Cocotte Klagenfurt“ konnte diese Verluste nicht ausgleichen.

Die Passiva betragen rund 40.500 Euro, vier Gläubiger sollen betroffen sein. Die Schuldnerin plant die Fortführung des Betriebs mit dem „La Cocotte Klagenfurt“ und beabsichtigt die Einbringung eines Sanierungsplans.

Stadt Villach sieht sich bestätigt

In einer Aussendung sieht sich die Stadt Villach in ihrer strengen Verordnung bestätigt, die dazu geführt habe, dass „La Cocotte“ in der Villacher Trattengasse zu Jahresbeginn habe schließen müssen - mehr dazu in Villach sagt Bordellen Kampf an (kaernten.ORF.at; 28.12.2015). Man habe die Schutzzonen erweitert und strengere Maßstäbe beschlossen. Die Genehmigung laufe in etlichen bestehenden Bordellen in nächster Zeit aus, eine Verlängerung sei nicht mehr möglich, so die Aussendung.