Schlossbesitzer: Sprengung schuld an Hangrutsch

Unterhalb von Schloss Eberstein ist es nach dem starken Regen zu einer Hangrutschung gekommen. Steine und Geröll verlegten die Bahntrasse der Görtschitztalbahn. Der Schlossbesitzer gibt Sprengungen im Dolomitwerk die Schuld, dort weist man das zurück.

Nach den starken Regenfällen rutschte Mittwochnachmittag das Mauerwerk der Kapelle des Schlosses Eberstein ab. Besitzer Sigurd Hochfellner glaubt allerdings nicht, dass der Regen die zehn Meter hohe Mauer aus dem 16. Jahrhundert weggerissen hat, sondern dass Sprengungen im nahegelegenen Dolomitwerk Schuld sind.

Abbruch unter Schloss Eberstein

ORF/Claudia Edlinger

Schloss Eberstein und die Hangrutschung unter der Schlosskapelle.

Schloss Eberstein Abbruch Bahngleis

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Hangrutschung unterhalb von Schloss Eberstein.

Keine Sprengung am Mittwoch

Vom Dolomitwerk hieß es gegenüber dem ORF: Man könne sich nicht vorstellen, dass die eigenen Sprengungen für die Abrutschung verantwortlich seien. Die Erschütterungsmessungen, die ständig vorgenommen würden, liegen laut Geschäftsführer Josef Pacher weit unter den Normwerten für denkmalgeschützte Gebäude. Er sei außerdem gerne bereit, alle Werte offenzulegen. Am Mittwoch sei wegen der starken Regenfälle nicht gesprengt worden.

Schloss Eberstein Abbruch Bahngleis

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Dauer der Sperre nicht absehbar

Das Material rutschte auf die Bahngleise und verlegte die Trasse. Die zuständigen Stellen der ÖBB und auch der Schlossbesitzer wurden sofort verständigt. Die Bahnlinie wurde sofort gesperrt, deren Dauer ist vorerst nicht absehbar. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Wie hoch der Schaden am Schloss ist, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen, dieser dürfte aber groß sein.

Steinmure bei Bahngleis

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Generell wirkten sich die Regenfälle laut Landesalarm- und Warnzentrale stark aus: Binnen 24 Stunden fielen 60 bis 100 Liter Regen - so viel, wie sonst in einem ganzen Monat. Aus dem ganzen Land wurden Feuerwehreinsätze gemeldet, die Aufräumarbeiten dauern weiter an.

Hangrutschung in Hüttenberg

Wegen der starken Regenfälle kam es oberhalb der Knappenberger Landesstraße zu einem Hangrutsch. Die L90 wurde durch eine Geröllmure auf einer Länge von etwa 15 Metern verlegt. Der Ortsteil Knappenberg war am Mittwoch von 11.00 bis 17.30 Uhr von Hüttenberg aus nicht erreichbar. Eine großräumige Umleitung wurde eingerichtet. Mittlerweile ist die Verbindungsstraße nach Hüttenberg wieder einspurig passierbar.

Im Einsatz standen die Straßenmeisterei Eberstein sowie die Feuerwehren Hüttenberg und Knappenberg.

Fahrbahn der Villacherstraße abgesackt

Auch die Villacher Straße in Klagenfurt musste am Mittwoch wegen starken Regens gesperrt werden. Die Fahrbahn sank punktuell um einen halben Meter ab - mehr dazu in Villacher Straße wieder freigegeben (kaernten.ORF.at; 10.8.2016).